Floridus von Tifernum
auch: Florentius italienische Namen: Florido, Fiorenzo
Gedenktag katholisch: 13. November
Name bedeutet: der Blühende (latein.)
Floridus, Sohn frommer Eltern, studierte Theologie und schenkte nach dem frühen Tod der Eltern sein Hab und Gut der Kirche. 542 wurde er durch Bischof Innozenz von Tifernum zum Diakon geweiht. Nachdem die Ostgoten unter König Totila Tifernum besetzten, floh er zusammen mit dem Priester Amantius und einem frommen Mann namens Domninus nach Perugia, wo Bischof Herculanus Floridus' Lehrer wurde. Um 544 sandte der ihn zu Bischof Fortunatus nach Todi; unterwegs heilte er in Pantalla - heute ein Ortsteil von Todi - einen von einem Teufel besessen Bauern.
Bischof Herculanus von Perugia weihte Floridus dann zum Priester. Nach dem Martertod von Herculanus 547 kehrte Floridus in seine Heimatstadt zurück, sammelte die überlebenden Christen seiner nach sieben Jahren Belagerung und Besatzung in Trümmern liegenden Stadt, nahm den Wiederaufbau - auch der Kathedrale - in Angriff und wurde wohl um 580 Bischof von Tifernum, geweiht in Rom durch Papst Pelagius II.
Als Floridus seinen Tod nahen spürte, ging er - wieder in Begleitung von Amantius - nach Pieve de' Saddi und baute eine Kapelle auf dem Grab von Crescentianus. Vor seinem Sterben wurde Floridus auf himmlische Mahnung hin besucht von den Bischöfen Laurentius von Arezzo, Venantius / Habentius von Perugia und Leontius von Urbino.
Die Notizen über Floridus stammen aus den Dialogi
von Papst
Gregor „dem Großen”
1, wobei sich das Kapitel hauptsächlich mit
Amantius befasst. Der früheste bekannte hagiographische Text über Floridus
ist die 1077 von dem Kanoniker Arnolfo von
Arezzo verfasste Vita Sancti Floridi
.
Die Gebeine von Floridus und Amantius werden unter dem Altar in der Krypta der
seit 1032 ihnen geweihten Kathedrale in Città
di Castello bewahrt.
Die Gebäude der Kapelle Pieve de' Saddi sind heute eine vom 1. Mai bis 30. September geöffnete Pilgerherberge auf Spendenbasis. (2013)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 30.06.2023
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://www.katolsk.no/biografier/historisk/amanccas - abgerufen am 29.06.2023
• https://it.wikipedia.org/wiki/Diocesi_di_Citt%C3%A0_di_Castello#Vescovi_originari_del_clero_diocesano - abgerufen am 29.06.2023
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/90636 - abgerufen am 30.06.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.