Frank Duff
englischer Name: Francis
Gedenktag katholisch: 7. November
Name bedeutet: der Franke (latein.)
Frank, Sohn von John Duff und Susan Laetitia geb. Freehill, war das älteste von sieben Kindern, besuchte das College und
arbeitete dann als Beamter im Finanzministerium und kurze Zeit als Privatsekretär des Verteidigungsministers. 1913 trat er
der Vinzenz von Paul-Gesellschaft bei, die sich der Armen in Dublin
annahm. 1915 trat er in den Dritten Orden der Karmeliter ein. Nach der Lektüre eines
Buches von Ludwig-Maria Grignion de Montfort über die
Verehrung der Maria gründete er 1921 gemeinsam mit Pfarrer Michael Toher die
Gemeinschaft Unserer Lieben Frau von der Barmherzigkeit
für Frauen, die in Legion Mariens
umbenannt wurde und
sich Missionseinsätze auf den Straßen der Stadt, Besuche in Krankenhäusern und Betreuung von Randgruppen zur Aufgabe stellte.
1922 wurde eine Herberge für ehemalige Prostituierte eröffnet, 1927 eine Unterkunft für obdachlose Männer und 1930 ein Haus
für ledige Mütter. In seiner Schrift Können wir Heilige sein?
hattte Frank Duff schon 1916 erläutert, dass alle
Katholiken berufen und befähigt sind, Heilige zu sein.
Die Legion Mariens
breitete sich aus in Irland, ab 1928 in Schottland,
später weltweit. 1928 verfasste Frank Duff die Regel. Nach seinem Besuch bei Papst Pius XI. 1931 erfuhr seine
Laienorganisation kirchliche Anerkennung. 1934 gab Duff seinen Beruf auf und widmete sich ganz seiner Legion. Eine
1941 gegründete Gesellschaft zum Dialog zwischen Katholiken und Protestanten wurde nach einigen Jahren wieder aufgelöst.
1965 wurde Frank Duff als Beobachter zum 2. Vatikanischen Konzil
eingeladen.
Die Legion Mariens
hat heute in fast allen Ländern der Welt fast drei
Millionen aktive Mitglieder, dazu ein Vielfaches an betenden Hilfslegionären
. Sie ist nicht zu verwechseln mit den
durch Skandale bekannt gewordenen Legionären Christi
.
Kanonisation: 1996 wurde der Seligsprechungsprozess für Frank Duff eingeleitet.
Worte von Frank Duff
Die Nächstenliebe beginnt der Achtung vor dem Mitmenschen:
Den Legionären wird gesagt:
Das Geheimnis des Einflusses ist die Liebe.
Man wiederholt ihnen den packenden
Ausspruch des heiligen Augustinus von Hippo: Liebe, und dann tue, was
du willst.
… Einer von den Gegenständen dieser Liebe soll unser Mitmensch sein. Wir müssen ihn lieben um Gottes
willen; denn Gott hat es befohlen. Wir müssen ihn sogar auch lieben um unserer selbst willen: denn wenn wir es daran
fehlen lassen, tun wir unserer eigenen Seele schweren Schaden an. Wir müssen unseren Nebenmenschen schließlich auch um
seiner selbst willen lieben; denn unser Glaube sagt uns, dass er ein wundervolles Geschöpf ist, mehr wert als die ganze
stoffliche Welt; ja, ein Wesen, das ans Unendliche grenzt, geschaffen nach dem Bild und Gleichnis Gottes; und tatsächlich
lebt Gott in ihm, so dass alles, was wir ihm tun, Gott getan ist.
Jeder Christ wird diese Pflicht der Liebe zugeben. Das ist ein erster, wesentlicher Schritt. Es genügt jedoch nicht,
sie lediglich in unserem Herzen oder in unserer Rede anzuerkennen. … Darum müssen wir alle vom Glauben zur Liebe
kommen, von der Theorie zur Praxis, vom Wort zur Tat. Achtung ist das Kennzeichen der Liebe.
Wie aber können wir erkennen, was echtes Gold ist? Ich gebe die Antwort in einem einzigen Wort - Achtung. Achtung
ist die erste Frucht der Nächstenliebe. Sie ist darum das Zeichen der Echtheit für das, was Liebe heißt. Achtung ist
die Begriffsbestimmung der Liebe, die sich sonst nicht bestimmen lässt. Achtung kann nur aus der Überzeugung entspringen,
dass unser Mitmensch an und für sich unserer Achtung würdig ist und wir sie ihm darum zollen müssen. Sie darf nicht davon
abhängig sein, dass wir gerade dazu aufgelegt sind, denn in zehn Minuten können wir schon anders aufgelegt sein. Auch darf
sie nicht davon abhängen, dass dieser Mensch gewisse Eigenschaften und Vorzüge besitzt, denn es kann sein, dass diese
Eigenschaften uns schon morgen nicht mehr beeindrucken und dass die Vorzüge dahin sind. … Christliche Achtung ist
keines von diesen Gefühlen, sondern die Erkenntnis der hohen Würde unseres Nebenmenschen als einer Seele, in der Gott
lebt. Wenn wir das wirklich begreifen, dann stellt sich jene Feinheit des Betragens, die ich als Achtung bezeichne,
von selbst ein. Achtung ist geradezu der Kern unserer Liebe, der lebendige Keim unseres Dienstes an den anderen. In
diesem Lichte sieht Gott sie an, aus diesem Grunde besteht er darauf. Aber selbst das größte Weltkind schätzt sie über
alles. Sie ist die gesunde Bindung aller menschlichen Beziehungen. Sie ist die Würze, die alle guten Dinge des Lebens
erst schmackhaft macht. Unter diesen ist sie, wie ein Schriftsteller in anderem Zusammenhang sagt, wie das Feuer
unter den Elementen oder das Gold unter den Metallen, wie die Nelke unter den Blumen oder der Diamant unter den
Edelsteinen
. … Die eigentliche Grundlage der christlichen Achtung ist es, dass wir in unserem Nebenmenschen
Christus erkennen.
Quelle: Frank Duff: Der Geist der Legion Mariens. Fribourg / Konstanz / München 1960, S. 135 - 141
Zitat von Frank Duff:
Duff ist der Überzeugung, dass die gesamte christliche Lehre die Triebfeder unseres Handelns sein
muss. Maria versinnbildlicht die Fülle dieser Lehre auf wunderbare Weise. Dies lässt sich zusammenfassen in dem einfachen
Gedanken, dass wir die ganze Zeit in Vereinigung mit Maria für ihren Sohn arbeiten. Wir sind ihre Werkzeuge dazu, ihn zu
nähren, ihm zu dienen, ihn den Menschen zu geben. Wenn wir es ihr ermöglichen wollen, diese Aufgabe zu erfüllen, dann
müssen wir uns offensichtlich ganz hineinnehmen lassen. Wir müssen uns bemühen, Mariens Geist in uns aufzunehmen und
unsere Pflichten nach ihrer Art zu verrichten. Wir arbeiten in ihrem Geiste, wenn wir sie stets wenigstens indirekt und
zu gewissen Zeiten auch ausdrücklich im Sinne haben. Wir passen uns ihrer Arbeitsweise an, wenn wir versuchen, alles
richtig zu machen, so wie sie selbst nach unserem Dafürhalten die Dinge tun würde.
Quelle: Frank Duff: Der Geist der Legion Mariens. Fribourg / Konstanz / München 1960, S. 232
zusammengestellt von Abt em. Dr. Emmeram Kränkl OSB,
Benediktinerabtei Schäftlarn,
für die Katholische SonntagsZeitung
Die Legion Mariens in Deutschland informiert auf ihrer Webseite über Frank Duff.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 30.10.2019
Quellen:
• Faltblatt Der Diener Gottes Frank Duff
, o. O. o. J. (2014)
• http://www.legion-mariens.de/frank-duff.html
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.