Ökumenisches Heiligenlexikon

Franz Kęsy

polnischer Name: Franciszek

1 Gedenktag katholisch: 24. August
nicht gebotener Gedenktag bei den Salesianern Don Boscos: 12. Juni
bei den Salesianern Don Boscos und in Polen als Märtyrer der deutschen Besatzung 1939 bis 1945: 12. Juni

Name bedeutet: der Franke (latein.)

Märtyrer
* 13. November 1920 in Berlin
24. August 1942 in Dresden in Sachsen


Franciszek Kęsy
Franciszek Kęsy

Franz Kęsy wurde in Berlin geboren, wo seine Eltern sich aus Gründen der Arbeit befanden. Sein Vater war Tischler; nach dem Umzug nach Posen - dem heutigen Poznań - arbeitete er aber in einer Elektrozentrale der Stadt. Franz hatte die Absicht, ins Noviziat der Salesianer Don Bosco's einzutreten. Während der Besatzungszeit konnte er die Studien nicht fortsetzen und fand eine Tätigkeit in einem Industriebetrieb. Die freie Zeit verbrachte er im Oratorium, wo er sich in enger Freundschaft mit den anderen an der Leitung von Jugendgruppen und anderen Aktivitäten beteiligte. Er pflegte die tägliche Messe und Kommunion und den täglichen Rosenkranz.

Zusammen mit seinen Freunden aus dem Oratorium, Ceslaus Jozwiak, Eduard Kazmierski, Eduard Klinik und Jarogniew Wojciechowski wurde Kęsy in der faschistischen Besatzungszeit der Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt, im September 1940 verhaftet, zum Tode verurteilt und 1942 in der Richtstätte am Münchner Platz in Dresden hingerichtet.

Kanonisation: Die Fünf, wie man sie nannte, sprach Papst Johannes Paul II. am 13. Juni 1999 zusammen mit insgesamt 108 Märtyrern des Zweiten Weltkriegs in Polen selig.

Worte des Seligen

Aus dem Abschiedsbrief:
Der gute Gott nimmt mich zu sich. Ich bedaure nicht, dass ich in so jungen Jahren von dieser Welt gehe. Jetzt bin ich im Stande der Gnade, und ich weiß nicht, ob ich später noch den Gott gegebenen Versprechen treu wäre. … Ich gehe in den Himmel - auf Wiedersehen dort im Himmel.

Quelle: Liebt einander. Katholische Evangelisationszeitschrift, Nr. 2/2015, S. 11 - 17

zusammengestellt von Abt em. Dr. Emmeram Kränkl OSB,
Benediktinerabtei Schäftlarn,
für die Katholische SonntagsZeitung





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 23.09.2023

Quellen:
• http://www.st-paulus-dresden.de/selige_fuenf.htm

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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