Franziskus Gjini
albanischer Name: Frano Gjini
Gedenktag katholisch: 11. März
Name bedeutet: der Franke (latein.)

Franziskus Gjini war ein Sohn von Pjetër Gjini und Drande geb. Grashi. Er besuchte das
Kolleg Saverian - heute das Gymnasium Vater
Pjetër Meshkalla
- der Jesuiten in seiner Heimatstadt, studierte am Kolleg im
Palazzo di Propaganda Fide in Rom und wurde dort
1908 zum Priester geweiht. Er war dann in verschiedenen Gemeinden in Albanien tätig. 1930 wurde er zum Territorialabt
1 von
Orosh - dem heutigen Ortsteil von Mirdita - und
zum Titularbischof von Semta - dem heutigen
Henchir Zemba, Ruinen bei Jougar in Tunesien - ernannt. Ab 1945 nahm er als Apostolischer Gesandter zusätzlich die Vertretung
des Vatikans in Albanien wahr. Kurz nachdem die Kommunisten die Macht in Albanien
übernommen hatten, ernannte Papst Pius XII. ihn 1946 zum Bischof von
Lezha, weil dem Amtsinhaber, der nach
Rom gereist war, um dort über die Lage im Land zu
informieren, die Wiedereinreise nach Albanien untersagt worden war.
Der neue Bischof Gjini wurde vom neuen Staatschef Enver Hoxha persönlich dazu aufgefordert, sich einer von
Rom getrennten Nationalkirche anzuschließen; dies
lehnte Gjini ab und bat seinerseits Hoxha in einem Brief um Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche. Im November 1946
wurde Gjini verhaftetet wegen Spionage für den Vatikan
und der Beteiligung an einem angeblich von Großbritannien
organisierten Aufstand im Gebiet Postribë bei
Shkodra. Nach Einzelhaft und schweren Foltern - Eintauchen in eiskaltes Wasser, Elektroschocks und Fesseln der Gliedmaße -
wurde er in einem Schauprozess verurteilt und schließlich erschossen.
Kanonisation:
Franziskus Gjini wurde am 5. November 2016 von Kardinal Angelo Amato im Auftrag von Papst
Franziskus zusammen mit weiteren 37 Märtyrern im kommunistischen Albanien der Jahre 1945 bis 1974 in der
Kathedrale in Shkodra seliggesprochen.
1 ▲ Eine Territorialabtei ist eine eigene Teilkirche, der Abt besitzt die Jurisdiktionsgewalt eines Bischofs, nicht aber dessen Fähigkeit zur Weihe und ist Mitglied der regionalen Bischofskonferenz.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 12.03.2025
Quellen:
• https://de.wikipedia.org/wiki/Frano_Gjini - abgerufen am 12.03.2025
• https://sq.wikipedia.org/wiki/Frano_Gjini - abgerufen am 12.03.2025
• https://www.die-tagespost.de/kirche/heilige/nichts-anderes-als-ein-demuetiger-diener-christi-art-261172 - abgerufen am 12.03.2025
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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