Franziskus Maria vom Kreuz Jordan
Gedenktag katholisch: 21. Juli
Name: F: der Franke (latein.)
M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
Johann Baptist aus einer armen Familie war nach der Volksschule zunächst Tagelöhner; nach dem frühen Tod des Vaters
wurde er Malerlehrling und war dann als Wandergeselle unterwegs. Im Alter von 22 Jahren konnte er ins Knabenseminar
Konradihaus in Konstanz eintreten und im
Alter von 26 Jahren das Abitur ablegen, dann studierte er an der
Universität in Freiburg im Breisgau Philosophie
und Theologie; herausragend war seine sprachliche Begabung: bis zu 50 Sprachen soll er verstanden und einige Dutzend
gesprochen haben. 1878 wurde er zum Priester geweiht, konnte aber wegen des Kulturkampfes
in Deutschland nicht als
Priester wirken. Er ging nach Rom, wo er am Kolleg für WeltpriesterWeltpriester - oder auch Diözesanpriester - sind in der römisch-katholischen Kirche alle Priester, die keinem Orden angehören.
an Sant'Apollinare orientalische Sprachen
studierte.
Nach einer Reise in den Orient und ins Heilige Land im Auftrag der Congregatio de Propaganda Fide
, der
Kongregation für die Verbreitung des Glaubens
, gründete er zusammen mit den zwei deutschen Priestern Bernhard Lüthen
und Friedrich von Leonhardi in Rom im Haus der
Birgitta von Schweden 1881 die Apostolische
Lehrgesellschaft
für Männer und Frauen, die nach den evangelischen Räten lebten; die Gesellschaft wurde wenig später
in eine Ordensgemeinschaft umgewandelt, Johann Baptist nahm den Ordensnamen Franziskus vom Kreuz an. Zugleich versuchte
er zusammen mit Franziska Streitel einen weiblichen Zweig ins Leben zu rufen, was
aufgrund von Meinungsverschiedenheiten scheiterte.
1888 gründete Franziskus vom Kreuz zusammen mit Maria Theresia
von Wüllenweber in Tivoli bei Rom den
weiblichen Zweig. 1893 wurden beide Apostolischen Lehrgesellschaften
in Societas Divini Salvatoris
,
Gesellschaft des Göttlichen Heilands
, kurz Salvatorianer
, umbenannt, die Franziskus vom Kreuz bis 1915 als
Generalsuperior leitete. Die Salvatorianer breiteten sich aus in Indien, mehreren Ländern Europas, aber auch in Nord- und
Südamerika. Franziskus vom Kreuz sah seine Aufgabe vor allem in der geistlichen Begleitung und apostolischen Formung der
jungen Mitbrüder. 1911 und endgültig 1922 erhielt der Orden die päpstliche Anerkennung. 1915 zog er mit dem
Generalat der Salvatorianer nach Fribourg in
der Schweiz um, im selben Jahr trat er aus gesundheitlichen Gründen von der Leitungsaufgabe zurück; er starb nach einem
schweren Leiden im Ruf der Heiligkeit.
1956 wurden die Gebeine von Franziskus vom Kreuz Jordan ins Generalat der Salvatorianer nach Rom überführt.
Der Orden der Salvatorianer und der Salvatorianerinnen war 2008 mit 1170 Ordensleuten, darunter 824 Priestern, in 28 Ländern in ganz Europa, in den USA und Südamerika sowie in Afrika vor allem in den Bereichen Verkündigung und Kampf gegen Menschenhandel aktiv. In Deutschland ist er seit 1923 im Kloster Steinfeld bei Euskirchen beheimatet.
Kanonisation: Der Seligsprechungsprozess für Franziskus Maria vom Kreuz Jordan wurde 1942 eingeleitet. Wegen des Konfliktes mit Franziska Streitel wurde die Seligsprechung bis heute noch nicht vollzogen, aber am 14. Januar 2011 erkannte Papst Benedikt XVI. Franziskus Maria vom Kreuz Jordan den heroischen Tugendgrad zu. Die Seligsprechung erfolgte im Auftrag von Papst Franziskus am 15. Mai 2021 durch den Kardinalvikar des Papstes für das Bistum Rom, Kardinal Angelo De Donatis, in der Basilika San Giovanni in Laterano in Rom.
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Franziskus Maria vom Kreuz Jordan
Wikipedia: Artikel über Franziskus Maria vom Kreuz Jordan
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Gefährten Ursula von Köln
Tobias Wasnack
Demetrios von Saloniki
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 09.06.2022
Quellen:
• https://www.deutsche-biographie.de/gnd118713000.html#ndbcontent
• http://jehle-gurtweil.de/download/pater-jordan.pdf
• http://www.erzbistum-freiburg.de/html/pater_franziskus_maria_vom_kreuz_jordan_sds.html
• http://www.freiburger-nachrichten.ch/archiv-sense/125-jahre-salvatorianer
• https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2021-04/seligsprechung-salvatorianerinnen-pater-franziskus-jordan.html
• https://www.meinekirchenzeitung.at/steiermark-sonntagsblatt/c-glaube-spiritualitaet/botschafter-des-evangeliums_a22213
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.