Gabriel Taurin Dufresse
französischer Name: Jean-Gabriel-Taurin
Gedenktag katholisch: 9. Juli
Todestag: 14. September
Name bedeutet: G: Gott ist mein Held (hebr.)
der dem Stier Ähnliche (latein.)
Gabriel Taurin Dufresse studierte am damals von der Kongregation des Oratoriums von
Jesus und der Unbefleckten
Empfängnis
geleiteten Kolleg in Riom. 1774
trat er in Paris in das Seminar für Auslandsmissionen
ein und wurde noch im selben Jahr zum Priester geweiht. 1776 kam er nach
Macau und 1777 von dort nach
Sichuan in China; schon kurz darauf wurde er zum ersten Mal in
Beijing / Peking gefangen genommen, aber bald
wieder freigelassen. Ende 1784 begannen die antichristlichen Verfolgungen; Gabriel Taurin wurde festgenommen, nach sechs
Monaten gelang ihm die Flucht und er kam nach Chengdu.
In Peking wurde er 1785 wieder inhaftiert, aber am Jahresende frei gelassen; einer seiner Bewacher im Gefängnis,
Augustinus Zhao Rong, konvertierte angesichts der Standhaftigkeit von
Gabriel Taurin zum Christentum und wurde später selbst Priester.
Gabriel Taurin ging wieder nach Macau und kehrte nach einem Aufenthalt in Manila auf den Philippinen 1789 nach Chengdu zurück. Dort wurde er 1793 zum Provikar, 1794 zum Koadjutor des Ortsbischofs und Weihbischof von Thabraca - dem heutigen Tabarca in Tunesien - ernannt. 1801 wurde er zum Apostolischen Vikar der Provinz Sichuan und damit zum Nachfolger des Bischofs ernannt. 1803 hielt er in Chongqingzhou - dem heutigen Chongzhou - eine SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. ab; dies war die erste katholische Synode in China, deren Beschlüsse dann den anderen Missionen in China als Beispiel gegeben wurden. Die Missionsarbeit machte unter Gabriel Taurin Dufresse große Fortschritte, jedes Jahr ließen sich 1500 bis 2200 Chinesen taufen. Nach Jahren erfolgreicher Arbeit trotz erneuter Christenverfolgung wurde er von einem verängstigten einheimischen Christen an die Behörden verraten, zum Tode verurteilt und enthauptet.
Die sterblichen Überreste von Gabriel Taurin Dufresse wurden drei Tage nach seinem Tod von Gläubigen bestattet. Vier Jahre später ließ ein chinesischer Priester die Gebeine in den katholischen Friedhof übertragen. Diese Reliquien wurden 1856 an den Prokurator der Auslandslandsmission nach Hongkong geschickt und 1857 nach Paris gebracht, wo sie nun in der Krypta der Kirche des Seminars für Auslandsmissionen ruhen.
Kanonisation: Gabriel Taurin Dufresse wurde am 27. Mai 1900 in Rom durch Papst Leo XIII. zusammen mit weiteren 13 Märtyrern von China seliggesprochen und am 1. Oktober 2000 als einer der 120 Märtyrer Chinas durch Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 11.06.2024
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Gabriel-Taurin_Dufresse - abgerufen am 13.01.2023
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/70230 - abgerufen am 13.01.2023
• https://www.sainte-marie-riom.fr/de/prasentation/historisch - abgerufen am 13.01.2023
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Coll%C3%A8ge_des_Oratoriens_de_Riom - abgerufen am 11.06.2024
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.