Georg Preca
maltesischer Name: Ġorġ
englischer Name: George
Gedenktag katholisch: 26. Juli
Fest in Malta
nicht gebotener Gedenktag im Orden der (Beschuhten) Karmeliter: 9. Mai
Name bedeutet: der Landmann (griech.)
Georg Preca war das siebte von neun Kindern des Kaufmanns Vincenzo Preca und seiner Frau, der Lehrerin Natalina Ceravolo,
deren Onkel Joseph Howard 1921 der erste Premierminister von Malta nach Gewährung einer Teilautonomie und Parlamentswahl wurde.
Georg wurde in der Dominikanerkirche in Valletta
getauft und nach dem Umzug der Familie nach Ħamrun feierte er dort in der
Kirche St Gaetan Erstkommunion. Nach der
Ausbildung im Priesterseminar - damals im heutigen
Erzbischofsamt in Floriana - wurde er 1906
zum Priester geweiht, lebte aber - auch wegen gesundheitlicher Probleme - zurückgezogen zuhause. Er erteilte einfachen
Leuten Katechismusunterricht, sammelte junge Arbeiter um sich und begann, eine Gruppe männlicher Katecheten aufzubauen. 1907
veranstaltete er in der Kapelle Porto Salvo in
Ħamrun eine Konferenz, es enstand die Societas Doctrinæ Christianæ M.U.S.E.U.M.
1, Society of Christian Doctrine
, Gesellschaft der
christlichen Lehre
, deren Mitglieder lebten im Zölibat; um die Ecke konnte er dann
ein erstes Lokal anmieten. Weil der Umgang mit Arbeitern als eine radikale Sache angesehen wurde, musste er 1909 sein neues
Institut kurzzeitig schließen, aber viele Pfarrer erklärten ihre Solidarität. 1910 hatte er eine Erscheinung eines
zwölfjährigen Jungen: der schob einen Wagen voll mit Mist, bemerkte Preca und rief leihen Sie mir eine Hand!
; sofort
fühlte Georg eine tiefe geistige Ruhe und verstand, dass er Jesus Christus
begegnet war.
1910 konnte Georg Preca die weibliche Sektion seiner Vereinigung eröffnen. 1916 erhielt die Gesellschaft die Erlaubnis
des Bischofs von Malta und 1932 die kirchenrechtliche Anerkennung. 1918 schloss sich Preca als Tertiar dem
Karmeliterorden an mit dem Ordensnamen Franco
. Er war ein beliebter Prediger
und Beichtvater und verfasste über 140 Schriften, manche wurden ins Englische übersetzt. 1957 verfasste er fünf
neue Geheimnisse
für das Rosenkranzgebet seiner Anhänger, die offenbar
Papst Johannes Paul II. als Vorlage für die von ihm 2002 vorgeschlagenen
fünf neuen Geheimnisse
dienten. Nach dem 2. Weltkrieg weitete sich die Gesellschaft M.U.S.E.U.M. auch außerhalb Maltas
aus, erst in Australien, dann in Großbritannien, Albanien, Peru und in anderen Ländern. 1952 ernannte ihn Papst Pius XII.
zum Monsignore und Geheimen Kammerherrn
, aber er trug niemals die Gewänder, die der Titel ihm erlaubte.
Georg Precas Bestattung in der Kirche St Gaetan,
in Ħamrun, geleitet vom Bischof und in Anwesenheit des Ministerpräsidenten von Malta, gilt als die größte, die die Insel je
gesehen hat. Preca wird als zweiter Apostel Maltas
verehrt. 2000 wurden seine Gebeine
erhoben und eine außergewöhnlich gute Erhaltung festgestellt.
Kanonisation: Georg Preca wurde von Papst Johannes Paul II. am 9. Mai 2001 in Floriana auf Malta selig- und am 3. Juni 2007 in Rom durch Papst Benedikt XVI. heiliggesprochen.
1 ▲ M.U.S.E.U.M. steht für Magister
Utinam Sequatur Evangelium Universus Mundus
, (göttlicher) Lehrer
(Jesus), möge die ganze Welt das Evangelium befolgen
.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Georg Preca
Wikipedia: Artikel über Georg Preca
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Zosimus
Helladios
Desiderius von Longoret
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 29.11.2021
Quellen:
• https://en.wikipedia.org/wiki/Society_of_Christian_Doctrine - abgerufen am 20.07.2023
• https://en.wikipedia.org/wiki/George_Preca - abgerufen am 20.07.2023
• http://thechurchinmalta.org/en/posts/274/archbishops-seminar nicht mehr erreichbar
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.