Ökumenisches Heiligenlexikon

Hadrian von Canterbury

1 Gedenktag katholisch: 9. Januar

Name bedeutet: Bewohner von Hadria (latein.)

Abt von St. Peter in Canterbury
* um 634 in der römischen Provinz Africa proconsularis, heute etwa Tunesien
710 in Canterbury in England


Hadrian von Canterbury
Hadrian von Canterbury

Hadrian war von gelehrter Bildung. Er wurde schon in jungen Jahren Abt eines Klosters, das als Hiridanum / Niridanum bei Neapel bezeichnet wurde - gemeint ist wohl ein sonst unbekanntes Kloster auf der Insel Nisida. Papst Vitalis wollte ihn 664 zum Erzbischof von Canterbury ernennen, aber Hadrian fühlte sich dem Amt nicht gewachsen und schlug den Griechen Theodor für diese Position vor, war aber bereit, diesem als Berater zur Seite zu stehen. Auf der Anreise wurde Hadrian 669 in Frankreich gefangen gehalten unter dem Verdacht, Spion zu sein; erst 670 erreichte er Canterbury und wurde dann Abt von St Peter und Paul. Die dortige Schule wurde unter seiner Aufsicht zum Zentrum der Wissenschaft in England. Weitere Schulgründungen wurden zur Ausbildungsstätte vieler Missionare, die danach in Deutschland und Frankreich wirkten.

Am 9. Januar 1091 wurden Hadrians Reliquien in das neu erbaute Kloster in Canterbury übertragen, daher sein Gedenktag.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 01.02.2020

Quellen:
• https://www.newadvent.org/cathen/01160a.htm - abgerufen am 19.07.2023
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.