Indes und Domna und Gefährten

Indes war der Überlieferung zufolge kaiserlicher Kammerherr - also Eunuch. Domna war am Kaiserhof in Nikomedia erzogen worden und wurde dann heidnische Oberpriesterin am Palast von Kaiser Maximian. Sie wandte sich dem Christentum zu und wurde dann zusammen mit dem ebenfalls zum Glauben gekommenen Indes getauft; beide erlitten deshalb das Martyrium: Indes wurde mit schweren Steinen am Hals im Meer ertränkt; Domna begrub Indes, nachdem Fischer ihn durch göttliche Fügung in ihren Netzen aufgefangen hatten; dann wurde sie gleichfalls enthauptet und ihr Leichnam verbrannt.

Zusammen mit Indes und Domna werden auch Agape (Agathia) und Theophila (Theophilus) verehrt, die mit den Genannten bis zur KalenderreformNach Abschluss und im Auftrag des => 2. Vatikanischen Konzils wurde im Jahr 1969 eine Liturgiereform in der römisch-katholischen Kirche durchgeführt; in diesem Rahmen wurden auch Änderungen im Römischen Generalkalender vorgenommen; der erneuerte wurde mit dem 1. Januar 1970 in Kraft gesetzt. im Martyrologium Romanum verzeichnet waren und dann alle gestrichen wurden, weil ihre Historizität fraglich ist. Agape wurde demnach während der Messe zusammen mit einer großen Menge anderer Christen verbrannt, die schöne Theophila auf Befehl des Kaisers in ein Haus der Wollust abgeführt, aber durch einen Engel befreit. Genannt werden in manchen Verzeichnissen zusätzlich Gorgonius und Dorotheus sowie Petrus; zudem werden aufgeführt Glycerius von Nikomedia, Mardonius und Migdonius, Zeno sowie Euthymius von Nikomedia; außerdem starben demnach weitere als 2000 (20.000) Gefährten.

Tatsächlich ist die Historizität äußerst fragwürdig, es dürfte sich um eine aus dem Stegreife gesprochene Lobrede auf verschiedene Märtyrer in Nikomedia handeln, möglicherweise gehalten an einem Gedenktag für die Märtyrer der Stadt. Viele der Genannten werden auch als Gefährten des Bischofs und Märtyrers Anthimos von Nikomedia verehrt. Im Martyrologium Romanum von 2001/2004 wird nur noch Domna als Gefährtin von Mardonius und Migdonius verzeichnet.