Ökumenisches Heiligenlexikon

Irmgard von Erstein

1 Gedenktag katholisch: 20. März

Name bedeutet: die allumfassende Schützerin (althochdt.)

Kaiserin, Klostergründerin
* um 800 in Tours (?) in Frankreich
20. März 851 in Erstein im Elsass in Frankreich


Irmgard, Tochter des Grafen Hugo von Tours, wurde 821 die Frau des deutschen Kaisers Lothar I.; die Hochzeit fand in der Kirche St-Maximin in Diedenhofen / Thionville statt. Zusammen mit ihrer Tochter war sie Gründerin der Maria und Cäcilia geweihten Frauenabtei bei der damaligen Kaiserpfalz in Erstein im Elsass, die 849 erstmals urkundlich erwähnt wurde und 850 die päpstliche Anerennung erhielt. 854 kam auch das damalige Nonnenkloster San Salvatore - seit 1599 Santa Giulia, heute Museum - in Brescia in Irmgards Besitz.

Marc Nicola: Rekonstruktionszeichnung der Abteikirche in Erstein nach einer Vorlage aus dem Jahr 1545
Marc Nicola: Rekonstruktionszeichnung der Abteikirche in Erstein nach einer Vorlage aus dem Jahr 1545

Irmgard wurde in ihrem Kloster in Erstein bestattet. Den Epitaph schuf Hrabanus Maurus, das Hochgrab wurde in der Französischen Revolution zerstört.

Das zunächst dem Papst direkt unterstellte Kloster in Erstein erlebte bis zum 13. Jahrhundert seine Blüte, ausgestattet mit reichen Gütern. Dann führten die strikte Anwendung der Regel und finanzielle Schwierigkeiten zur Krise, schließlich zum Verfall.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 25.09.2021

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XVI, Herzberg 1999
• Infotafeln am Rathaus in Erstein

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.