Isaak
hebräischer Name: יִצְחָק, seltener: יִשְׂחָק
Gedenktag katholisch: 17. Dezember
Opferung auf Morija: 25. März
Als der, der von Abraham geopfert wurde und der damit dem Typos des gekreuzigten Jesus Christus entspricht: 24. März
Gedenktag evangelisch: 16. August
Gedenktag orthodox: 21. August
Gedenktag armenisch: 17. Januar, Donnerstag nach dem zweiten Sonntag nach Verklärung, 26. Dezember
Gedenktag äthiopisch-orthodox: 23. Januar, 22. Februar, 24. März, 23. Mai, 22. Juni, 22. Juli, 21. August, 25. September, 25. Oktober, 24. Dezember
Gedenktag syrisch-orthodox: Dienstag nach Ostern, 21. August, 22. August, 16. Dezember, 17. Dezember
Opferung: 3. September
Name bedeutet: Gott lächelt (ihm) zu (hebr.)
Isaak war der zweite Sohn von Abraham, der erste, den er von der lange
unfruchtbaren Sara bekam; Abraham war damals 99 Jahre alt, die 90-jährige Sara wurde
schwanger nach einem Besuch des unerkannten Gottes bei dem Ehepaar, bei dem Gott ihm
die Verheißung gab, dass sie den Sohn erhalten werden, ihn Isaak
nennen sollen und Gott damit einen ewigen Bund
errichten wolle (1. Mosebuch 17). Abrahams erster Sohn Ismael, den er von seiner Magd Hagar bekommen hatte, war dann
eifersüchtig auf Isaak und wurde zusammen mit seiner Mutter aus dem Haus vertrieben (1. Mosebuch 21, 1 - 14). Gott wollte
dann Abrahams Glauben prüfen und gab ihm den Befehl, ihm seinen Sohn als Brandopfer zu schlachten. Abraham gehorchte und
ging mit seinem 25-jährigen Sohne drei Tagreisen weit bis zum Berg Morija - nach dem 2. Chronikbuch 3, 1 war dies der
heutige Tempelberg von Jerusalem. Isaak musste
selbst das Holz für das Brandopfer tragen, aber im letzten Moment gab Gott das Zeichen, den Sohn doch nicht zu opfern und
segnete Abraham und Isaak (1. Mosebuch 22,1 - 19).
Als Isaak 40 Jahre alt war, sandte Abraham seinen Diener Eliezer in die alte Heimat nach Harran, um dort in der Verwandtschaft eine Braut für Isaak zu suchen, damit der keine der heidnischen Kanaaniterinnen heiraten musste. Die Wahl fiel auf Rebekka, die Großnichte Abrahams. Sie kam mit Eliezer nach Kanaan, heiratete Isaak, blieb aber auch längere Zeit unfruchtbar (1. Mosebuch 24). Als Isaak 60 Jahre alt war, gebar Rebecca ihm die Zwillinge Esau und Jakob (1. Mosebuch 25, 24 - 26.).
Während einer Hungersnot zog Isaak zum Philisterkönig Abimelech nach Gerara - wohl beim heutigen Kadesch-Barnea auf dem Sinai -, wo ihm Gott erschien und befahl, nicht weiter zu ziehen nach Ägypten. Abimelech förderte Isaak, der mit Ackerbau und Viehzucht Wohlstand erwarb, bis andere Philister seine Brunnen zerstörten. Dehalb zog Isaak nach Beerscheba; dort besuchte ihn Abimelech und sie schlossen mit einander einen Bund, dass keiner den andern anfeinden oder beschädigen wolle (1. Mosebuch 26). Als Isaak 137 Jahre alt war, wollte er seinem Sohne Esau den Erstgeburtssegen erteilen, wurde aber von Jakob hintergangen und segnete diesen anstatt des Esau. (1. Mosebuch 27)
Jakob und Esau begruben Isaak in der Höhle Machpela in Hebron - dem heutigen Al Khalil an der Stelle, wo schon Abraham und Sara begraben worden waren (1. Mosebuch 35, 27f). Reliquien kamen durch Kaiser Karl IV. nach Prag.
Isaak gilt wegen der Geschichte seiner Opferung als Symbol Christi und
dessen Vorgänger als Lamm Gottes
(Johannesevangelium 3, 16; Römerbrief 8, 32), zudem gilt er als Jesu Vorfahre
(Mathhäusevangelium 1, 2). Auch im Koran wird Ishaq
- arabisch إسحاق - erwähnt (Sure 2, 125 – 140; 14, 39). Die
bedeutendere Rolle spielt hier aber Isaaks älterer Halbbruder Ismael, den Abraham
mit Saras Magd Hagar zeugte. Die Erzählung von der Opferung, der Gehorsam
Abrahams
, gilt als eine der Grundlagen des muslimischen Glaubens; im Koran wird dazu der Name des Sohnes nicht erwähnt,
heute ist unter Muslimen die Auffassung weithin üblich, dass dies Ismael war. Kulturgeschichtlich kann die Geschichte von
der - auf Gottes Geheiß doch nicht vollzogenen - Opferung Isaaks verstanden werden als Begründung für das Ende von
Menschenopfern.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 18.07.2023
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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