Jakob Andreä
Gedenktag evangelisch: 7. Januar
Name bedeutet: der Nachgeborene oder: Gott schützt (hebr.)
Jakob Andreä, Sohn eines Schmieds, konnte Dank eines Stipendiums schon 1541 bei Erhard Schnepf in Tübingen Theologie studieren. 1546 - mit achtzehn Jahren - konnte er sein Studium abschließen. Er heiratete - 18 Kinder, 73 Enkel und mehr als 200 Urenkel gingen aus dieser Ehe hervor - und wurde als Diakon in Stuttgart angestellt. Herzog Ulrich musste im Schmalkaldischen Krieg die Eroberung seines Landes durch den katholischen Kaiser erleben und sich diesem 1547 im Vertrag von Heilbronn unterwerfen, Andreä aber blieb standhaft. Er war dann an verschiedenen Orten tätig, wurde Mitarbeiter von Johannes Brenz, dem er auch bei der Einführung der Reformation in mehreren Nachbarländern half. 1553 wurde er Superintendent, bald darauf Generalsuperintendent in Göppingen und 1561 Kanzler der Universität Tübingen.
Als engagierter Reformator war Jakob Andreä an zahlreichen Lehrgesprächen und Einigungsverhandlungen zwischen den in
lutherische und reformierte Richtungen gespaltenen evangelischen Kirchen beteiligt. Er reiste nach
Straßburg, nach Norddeutschland, nach Dänemark,
Kursachsen, Brandenburg und nach Prag. Als die
Einigungsbemühungen scheiterten, schuf er mit der Konkordienformel
und 1577 mit dem Konkordienbuch
eine
Zusammenfassung der lutherischen Lehre; dieses Werk wurde am 25. Juni 1580 von allen deutschen lutherischen Landeskirchen
unterzeichnet und bildet bis heute die für die meisten Lutheraner maßgebliche Bekenntnisschrift, an der Lehrfragen zu
messen sind. Auch in Richtung der Orthodoxie wandte sich sein Blick: dem Patriarchen von Konstantinopel - dem heutigen
Ístanbul - sandte er die lutherischen
Bekenntsnisschriften, sogar mit der Äthiopischen Kirche versuchte er in Kontakt zu treten.
Andreä hinterließ über 150 Werke. Auf seinem Grabstein in der Tübinger
Stiftskirche steht: Er war der
Allergetreueste
. In seiner Geburtsstadt Waiblingen ist das
Evang. Gemeindehaus nach ihm benannt.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 08.09.2018
Quellen:
•
• Hans-Jürgen Ruppert: Der Mythos der Rosenkreuzer. Evang. Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (Hg.):
EZW-Texte 160. Berlin 2001
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.