Jakob Rem
Gedenktag katholisch: 12. Oktober
Name bedeutet: der Nachgeborene oder: Gott schützt (hebr.)
Jakob, Sohn des Gastwirts bei der Wallfahrtskirche auf Burg Hohenbregenz, besuchte ab 1556 das Gymnasium der Jesuiten in Dillingen an der Donau und trat 1566 an Sant'Andrea al Quirinale in Rom unter Ordensgeneral Franz von Borja dem Orden bei; einer seiner Mitnovizen war Stanislaus Kostka. 1567 begann Jakob Rem in Rom sein Theologiestudium, 1568 setzte er es in Dillingen fort, 1573 wurde er in Augsburg zum Priester geweiht und wirkte dann als Subregens in Dillingen. 1574 gründete er hier die erste deutsche Marienkongregation für Studenten.
Jakob Rems persönliche Marienfrömmigkeit wirkte vorbildhaft, er empfing
ystische Gnadengaben. Im Auftrag des Ordens wirkte er ab 1585 als Subregens am
Jesuitenkolleg an der
Michelskirche in München und ab 1586 als
Subregens und Präfekt des neu errichteten Kollegs
St. Ignatius in Ingolstadt; dabei widmete er sich besonders der religiösen Erziehung. Hier rief er 1595 das
Colloquium Marianum
als Elite der Kongregation von Marienverehrern zusammen, deren Frömmigkeit besonders in der
Kapelle der Mater ter Admirabilis
, der Dreimal wunderbaren Mutter
im
Liebfrauenmünster in Ingolstadt praktiziert
wurde, in der sich eine Kopie des Gnadenbildes Salus Populi Romani
, Heil dem römischen Volk
aus der Kirche
Santa Maria Maggiore in Rom befindet. In
einer zweimaligen Privatvision wurde ihm 1604 eröffnet, dass die Anrufung als Mater ter admirabilis
der
Gottesmutter die liebste sei; deshalb ließ er dies in der Lauretanischen Litanei drei Mal wiederholen.
Jakob Rems Gebeine wurden 1694 erhoben und 1935 ins Liebfrauenmünster in Ingolstadt übertragen.
Kanonisation: Ein Seiligsprechungsverfahren für Jakob Rem wurde 1932 eröffnet, dann aber nicht weitergeführt. Das seit 1949 ruhende Verfahren wurde 2010 auf diözesaner Ebene wieder aufgenommen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 04.11.2020
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• http://www.jesuiten.org/profil/index.htm
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XVII, Herzberg 2000
• Bischof Gregor Maria Hanke OSB: P. Jakob Rem SJ. Eichstätt 2010
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.