Johannes Grande
spanischer Name: Juan
auch: Johannes Peccator
, der Sünder
Gedenktag katholisch: 3. Juni
Fest im Bistum Asidonia - Jerez de la Frontera
gebotener Gedenktag Gedenktag im Orden der Barmherzigen Brüder
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum Sevilla: 4. Juni
Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)
Johannes, Sohn des Handwerkers Cristóbal Grande und der Isabel Román, erhielt eine gute christliche Erziehung, verlor mit
elf Jahren den Vater und wurde dann in Sevilla
zum Weber ausgebildet. Mit 17 Jahren kehrte er nach Hause zurück und arbeitete als Verkäufer von Textilien. Nach einer
seelischen Krise verschenkte er im Alter von 22 Jahren sein Hab und Gut und zog sich in die Einsiedelei Santa Olalla in
Marchena bei Carmona zurück, gelobte Ehelosigkeit
und nannte sich Johannes der Sünder
. Bald schon kümmerte er sich um ein armes, altes Ehepaar und erkannte dabei seine
Berufung: Armen und Bedürftigen zu dienen.
Nach einem Jahr in der Einsiedelei ging Johannes nach
Jerez de la Frontera, versorgte Bedürftige,
Gefangene und als unheilbar aufgegebene Patienten und ging dafür in der Stadt Betteln. Unterstützung erhielt er dabei
vom Franziskanerkloster. Als 1574 eine Epidemie
die Stadt heimsuchte, explodierte die Zahl der unversorgten Kranken; deshalb beschloss er, ein Krankenhaus aufzubauen, das
er Nuestra Señora de la Candelaria
, Mariä Lichtmess
,
nannte. Er besuchte noch im selben Jahr das von Johannes von Gott in
Granada gegründete Krankenhaus und beschloss,
die dortigen Regeln zu übernehmen; man bezeichnet Johannes Grande deshalb auch als den Satztungsgeber
für die durch
Johannes von Gott aufgestellten Grundsätze; zugleich schloss er sich den Barmherzigen Brüdern
an. In weiteren
umliegenden Orten wurden Einrichtungen für Kranke eröffnet, wobei manche Widerstände der Behörden zu überwinden waren,
weil denen die Behandlung aufwendig erschien, andererseits unterstützte nun der Erzbischof von
Sevilla Johannes' Wirken.
Johannes starb, als in Jerez eine Pestepidemie ausbrach und er sich bei der Pflege der Kranken ansteckte.
Johannes wird als Prophet und Apostel der Gesundheitsversorgung
bezeichnet. Heute gibt es in Jerez noch immer
das Hospital San Juan Grande
, auf dessen Gelände Johannes in einem für ihn eingerichteten
Santuario verehrt wird. In Carmona wird sein
Andenken in der Kirche de la Caridad des
ehemaligen Klarissenkonvents bewahrt.
Kanonisation:
Die Seligsprechung erfolgte am 13. November 1853 durch
Pius IX., die Heiligsprechung am 2. Juni 1996
durch Papst Johannes Paul II..
Patron
des Bistums Asidonia - Jerez de la Frontera
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 13.03.2022
Quellen:
•
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XXIII, Nordhausen 2004
• http://es.wikipedia.org/wiki/Juan_Grande - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.