Johannes Hayto
Taufname: Hetum, Hethum
armenischer Name: Հեթում
Ordensname: Johannes
Gedenktag katholisch: 1. Oktober
Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)
Hethum II. wurde 1289 als Nachfolger seines Vaters Leon III., dessen Frau Keran hieß, König von Kleinarmenien. Er heiratete nach 1324 Helvis von Lusignan, die Tochter des Königs Hugo III. von Zypern. 1292 überfiel der muslimische Mamluken-Sultan al-Malik al-Ashraf Chalil aus Ägypten, der bereits im Jahr davor das von den Rittern des 5. Kreuzzuges errichtete Königreich Jerusalem erobert hatte, das Königreich Kleinarmenien und eroberten Hromgla - das heutige Rum Kalesi; Hethum II. wurde gezwungen, auch weitere Gebiete aufzugeben. 1293 dankte er zugunsten seines Bruders Thoros III. ab und trat mit dem Ordensnamen Johannes in das Franziskanerkloster in Mamistra / Mopsuestia - heute Ruinen bei Yakapınar - ein.
1295 bat sein Bruder Thoros Hethum, die Macht wieder zu übernehmen und die Allianz mit dem mongolischen Reich, die schon ihr Großvater erfolgreich geschlossen hatte, zu erneuern. Hethum reiste im Frühjahr 1295 zum mongolischen Khan nach Persien, der zwar Muslim war, aber große Sympathien für das Christentum hatte. Das Bündnis wurde geschlossen; auch Byzanz - das heutige Ístanbul - konnte als Verbündeter gewonnen werden, indem Hethum und Thoros dorthin hinreisten und die Vermählung des Mitkaisers Michael IX. Palaiologos mit ihrer Schwester Rita arrangierten. Aber während ihrer Abwesenheit übernahm ihr Bruder Sempad die Macht im Königreich Kleinarmenien und ließ Hethum und Thoros bei ihrer Rückkehr in Cäsarea - dem heutigen Kayseri - gefangen nehmen, einsperren und Hethum teilweise blenden. 1298 wurde Thoros ermordet, Hethum aber durch die Hilfe eines weiteren Bruders befreit.
1299 übernahm Hethum erneut die Macht in Kleinarmenien und sandte umgehend 1299 eine Botschaft an den mongolischen Khan
nach Persien mit der Bitte um Unterstützung. Der begab sich mit seinen Truppen Richtung Syrien und sandte auch Botschaften
an den König von Zypern sowie die Führer des Templerordens, des
Johanniterorden und des Deutschen Ordens,
um sie zum gemeinsamen Angriff auf die Mamluken in Syrien aufzufordern. Die Mongolen und ihre Verbündeten besiegten mit
entscheidender Unterstützung der Armenier die Mamluken in der Schlacht im Wadi al-Khaznadar nördlich von
Homs, verloren aber 1303 die entscheidende
Schlacht von Marj al-Saffar südlich von Damaskus.
Hethum musste vom Schlachtfeld nach Mossul zum
mongolischen Khan flüchten, überließ die Krone dem 17-jährigem Sohn seines Bruders Thoros, Leon IV., und zog sich wieder
in ein Kloster zurück, blieb aber Regent. 1305 führten er und sein Neffe Leon die armenische Armee zu einem letzten Sieg
über die Mamluken in der Schlacht an der damaligen Burg
Baghras / Bakras bei Antakya / Hatay. 1307
vollzog er mit der Union von Sis
- dem heutigen
Kozan bei Adana - eine Annäherung der
Armenischen Kirche an die römisch-katholische Papstkirche; auf der dazu in
Sis abgehaltenen SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
wurden Monophysitismus und
Monotheletismus verworfen. Dies wurde aber von der Bevölkerung missbilligt,
durch ein Komplott wurden Hethum und Leon IV. ermordet, um die Bestrebungen zu unterbinden, die Armenische Kirche völlig
mit Rom zu vereinen.
Hethum II. wurde in Sis bestattet. Nach mancher Überlieferung kamen seine Gebeine ins Herzogtum Guyenne in Aquitanien.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 13.08.2021
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• https://de.wikipedia.org/wiki/Hethum_II. - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.