Ökumenisches Heiligenlexikon

Johannes Hesychastes

auch: Sabaites, Silentiarius, der Einsiedler

1 Gedenktag katholisch: 7. Dezember
13. Mai

1 Gedenktag orthodox: 30. März, 3. Dezember

1 Gedenktag armenisch: 15. Mai

Name bedeutet: J: Gott ist gnädig (hebr.)
H: der Stille, Betende (griech.)

Bischof von Colonia, Einsiedler
* 8. Januar 454 in Nicopolis, heute Koyulhisar in der Türkei
8. Januar 559 in Jerusalem in Israel


Als Johannes 18 Jahre alt war, starben seine Eltern, er wurde Erbe eines großen Vermögens, das er für die Gründung eines Klosters in Nicopolis - dem heutigen Koyulhisar - verwendete, in dem er fortan lebte; außerdem ließ er eine Marienkirche bauen. Als der Bischof von Colonea in Armenien - dem heutigen Aksaray in der Türkei - starb, wurde er mit 28 Jahren dort Bischof. 491 flüchtete er in das von Sabas gegründete Kloster, die Große LauraEine Laura (von griech.„Λαύρα, enge Gasse”) ist eine Art Einsiedlergemeinschaft, bei der die Mönche während der Wochentage jeweils für sich alleine in Höhlen lebten und nur am Wochenende zur Feier der „Göttlichen Liturgie”, zum Gebet, zum gemeinsamen Mahl und zum brüderlichen Beisammensein zusammenkommen. Mar Saba bei Jerusalem, das ihm in einer Traumvision als Aufenthaltsort bestimmt worden war. Hier hielt er seine Identität geheim und verrichtete die niederen Klosterarbeiten. Ab 503 bis 509 lebt er als Einsiedler in der nahen Wüste, in der Laura bewohnte er danach eine Einzelzelle.

Johannes' Vita berichtet ausführlich über wundersame Begebenheiten aus der Zeit seines Einsiedlerlebens. Bei ihrer Abfassung im Jahre 557 war Johannes 103 Jahre alt und noch unter den Lebenden. Über seinen Tod berichtet ein Postscriptum.

Der nach Johannes benannte Hesychasmus ist bis heute v. a. in der Orthodoxen Kirche in Russland eine verbreitete Gebetspraxis.

Martyrologium Romanum Flori-Legium

Catholic Encyclopedia





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 02.05.2021

Quellen:
• Hans-Udo Rosenbaum. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz † (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. III, Herzberg 1992

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.