Sabas von Mar Saba
auch: von Jerusalem
auch: der Geheiligte
Gedenktag katholisch: 5. Dezember
nicht gebotener Gedenktag im Benediktiner-, Trappisten- und Zisterzienserorden
Gedächtnis IV. Klasse Im alten Messbuch entspricht die IV. Klasse einem nichtgebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Trifft ein Fest IV. Klasse auf den selben Tag wie ein Fest III. Klasse, dann kann das Fest IV. Klasse nie gefeiert, sondern immer nur kommemoriert werden. Um ein solches „nichtfeierbares” Fest IV. Klasse zu kennzeichnen, bezeichnen wir es nicht als „Gedenktag”, sondern als „Gedächtnis” IV. Klasse.
Gedenktag orthodox: 5. Dezember
Rückkehr der Gebeine nach Mar Saba: 13. Oktober
Übertragung der Gebeine: 25. Oktober
bedacht in der Proskomidie Die Proskomidie ist die Vorbereitung der Gaben Brot und Wein vor der Eucharistie in den Orthodoxen Kirchen
Gedenktag armenisch: 5. Dezember
Gedenktag syrisch-orthodox: 5. Dezember
Name bedeutet: der alte Mann (hebr. - griech)
Sabas wurde bereits im Alter von acht Jahren Basilianermönch in einem
Kloster in seiner Heimat Kappadokien.
Im Alter von 18 Jahren ging er der Überlieferung nach ins Heilige Land und wurde Schüler von
Euthymius dem Großen und
Theoktistos. Ab 469 lebte er als Einsiedler am Toten Meer in der Wüste von
Ruban und Kutila. 478 ging er - der Überlieferung nach gemäß der Weisung, die er von einem
Engel erhalten hatte - an den Platz des späteren Klosters
Mar Saba in der Kidronschlucht bei Jerusalem.
Um ihn sammelte sich eine eigene Mönchsbrüderschaft. 483 wurde die die große LauraEine Laura (von griech.„Λαύρα, enge Gasse”) ist eine Art Einsiedlergemeinschaft, bei der die Mönche während der Wochentage jeweils für sich alleine in Höhlen lebten und nur am Wochenende zur Feier der „Göttlichen Liturgie”, zum Gebet, zum gemeinsamen Mahl und zum brüderlichen Beisammensein zusammenkommen.
von Mar Saba gegründet - das älteste bis heute erhaltene Kloster in Israel. Der Überlieferung nach erschien
Maria Sabas vor dem Bau der ersten Gebäude und versprach ihm, dass die Mönche, die
in Geduld an diesem schwierigen Ort leben und ihre mönchischen Pflichten erfüllen würden, auf ihre Fürsprache das Heil
erlangen würden, und dass die Laura bis zur zweiten Ankunft des Herrn
erhalten bliebe. Tatsächlich wurde die Laura trotz aller Angriffe bis heute nicht zerstört. Als die erste kleine Kirche,
genannt Theoktistos
, von Gott selbst erbaut
, und dem Heiligen Nikolaos geweiht, zu klein wurde, erbaute er
die heutige Zentralkirche des Klosters zu Ehren der Verkündigung der
Gottesgebärerin
, die 502 eingeweiht wurde. Er selbst wirkte als Abt und Lehrer des Mönchtums.
Charakteristisch für Sabas war der von den Vorbildern Euthymius
und Theoktistos übernommene Brauch, die 40-tägige
Fastenzeit nur mit ein wenig Brot und Wasser in der
Wüste zwischen der seiner LauraEine Laura (von griech.„Λαύρα, enge Gasse”) ist eine Art Einsiedlergemeinschaft, bei der die Mönche während der Wochentage jeweils für sich alleine in Höhlen lebten und nur am Wochenende zur Feier der „Göttlichen Liturgie”, zum Gebet, zum gemeinsamen Mahl und zum brüderlichen Beisammensein zusammenkommen.
und dem Toten Meer zu verbringen. Außer der Großen Laura
gründete Sabas sieben weitere Klöster, darunter die
KoinobiaAls Koinobion (von griech.„κοινός, gemeinsam” und „βιος, Leben”)bezeichnet man die Form klösterlichen Zusammenlebens, in der die Mönche die tägliche „Göttlichen Liturgie”, die Stundengebete und auch die Mahlzeiten gemeinsam vollziehen.
von Kastellia, das Koinobion der Novizen (Dokimon), Gadara, Nikopoleos, Spileon und Scholarion sowie die Laura von
Eptastomon und die Neue Laura
. 494 wurde Sabas vom Patriarchen von
Jerusalem zum Oberen aller Mönchssiedlungen in
Israel ernannt.
Im Unterschied zur in Jerusalem verbreiteten
Theologie unterstützte Sabas die Beschlüsse des Konzils von Chalkedon.
Als Gegner des Monophysitismus und der Lehre des
Origenes war er Mitglied von Gesandtschaften zu den Kaisern
Anastasios I. im Jahr 511 und Justinian I. „dem Großen” im Jahr 531.
Bedeutend für die Anbetung
, die Gottesdienste in den Orthodoxen Kirchen
ist das Typikon
von Sabas, das sich im Laufe der Zeit auch in Konstantinopel - dem heutigen
Ístanbul - und auf dem Berg
Athos durchgesetzt hat, nachdem es mit Regeln des Studitenklosters
in Konstantinopel kombiniert worden war. Charakteristisch für das Sabaitische Typikon ist, dass jeden Sonntag
Agrypnia
, Nachtwache
gehalten werden muss, dass die 150 Psalmen in 20 Abschnitte eingeteilt wurden, und
anderes mehr. Es ist bis heute die Grundlage aller Überarbeitungen.
Nach Sabas' Tod und bis zur Zerstörung des Heiligen Landes durch die Perser im Jahr 614 und durch die Araber im Jahr 638 wuchs das Mönchtum in der Wüste Judäas und in der LauraEine Laura (von griech.„Λαύρα, enge Gasse”) ist eine Art Einsiedlergemeinschaft, bei der die Mönche während der Wochentage jeweils für sich alleine in Höhlen lebten und nur am Wochenende zur Feier der „Göttlichen Liturgie”, zum Gebet, zum gemeinsamen Mahl und zum brüderlichen Beisammensein zusammenkommen. zu hoher Blüte. In Mar Saba lebten 5000 Mönche und in der Wüste am Toten Meer, gab es insgesamt 15.000 Mönche und 70 Klöster. Auch nach den Kreuzzügen und unter der Vorherrschaft der Muslimen im Heiligen Land blieb Mar Saba das bedeutendste Kloster der Wüste.
Das Leben im Kloster Mar Saba ist bis heute sehr streng. Die byzantinische Zeit wird gewahrt, d. h.: die 12. Stunde des Tages fällt immer zusammen mit dem Sonnenuntergang. Die Gottesdienste beginnen ein oder zwei Stunden nach Mitternacht und dauern 6 bis 7 Stunden jeden Tag und zwischen 9 und 10 Stunden in der großen 40-tägigen Fastenzeit. Gegessen wird nur einmal am Tag, außer samstags, sonntags und an den großen Festtagen, wo zweimal aufgetischt wird. Während der 40-tägigen Fastenzeit besteht das Essen an den Wochentagen nur aus Trockennahrung. Weil Sabas als junger Mönch einmal von dem Gedanken versucht wurde, einen Apfel außerhalb der Essenszeit zu genießen, legte er sich selbst das Gebot auf, bis zu seinem Tod keinen Apfel mehr zu essen. Damit seine Mönche sich an seine Enthaltsamkeit erinnern und sie wahren, essen sie niemals Äpfel.
Als Sabas starb, wurde - so erzählt die Überlieferung - das Geschäft eines Christen in Jerusalem ausgeraubt. Dieser bat den Heiligen Theodor ihm zu helfen, erhielt aber keine Antwort. Nach fünf Tagen erschien ihm der Heilige, zeigte ihm, wo sich das gestohlene Gut befand, und erklärte ihm, dass er nicht früher kommen konnte, weil alle Heiligen den Auftrag hatten, Sabas' Seele zu empfangen und an den Ort der Ruhe zu führen.
Cyrill von Skythopolis verfasste Sabas' Lebensgeschichte. Man sagt, dass er ebenso wie
Theodosius alle seine Mönche zum Himmelreich
geführt habe. Ein paar Jahre nach seinem Tod fand man Sabas' Leichnam unverwest.
Die Kreuzfahrer entwendeten ihn und brachten ihn
nach Venedig.
1964 verlangte der Heilige Savvas von den Lateinern in einer Vision, dass sie ihn in
die LauraEine Laura (von griech.„Λαύρα, enge Gasse”) ist eine Art Einsiedlergemeinschaft, bei der die Mönche während der Wochentage jeweils für sich alleine in Höhlen lebten und nur am Wochenende zur Feier der „Göttlichen Liturgie”, zum Gebet, zum gemeinsamen Mahl und zum brüderlichen Beisammensein zusammenkommen.
zurückbringen sollten
- so die orthodoxe Formulierung -, was dann tatsächlich 1965
geschah; in der alten Grabkammer von Mar
Saba hat er nun seinen neuen Platz gefunden.
Am Grund des Felsens, auf dem Mar Saba erbaut ist, fließt ständig geheiligtes Wasser. Dieser Brunnen ist der einzige in der Wüste, der ständig Wasser gibt, von ihm trinken die Sabbaiten und die Pilger. Sabas wird angerufen als Helfer zur Heilung von Krebs und bei Kinderlosigkeit von Eheleuten. Früher gab es in der LauraEine Laura (von griech.„Λαύρα, enge Gasse”) ist eine Art Einsiedlergemeinschaft, bei der die Mönche während der Wochentage jeweils für sich alleine in Höhlen lebten und nur am Wochenende zur Feier der „Göttlichen Liturgie”, zum Gebet, zum gemeinsamen Mahl und zum brüderlichen Beisammensein zusammenkommen. eine Dattelpalme, deren Datteln die Unfruchtbarkeit der Eheleute heilte. Diese Palme vertrocknete 1965, kurz bevor Sabas' Leichnam in das Kloster überführt wurde. Dann wuchs aus der alten Wurzel wieder ein neues Bäumchen hervor, dessen Blätter dieselbe Eigenschaft haben: sie heilen die Unfruchtbarkeit, wenn man aus den Blättern Tee zubereitet und ihn nach angemessener Vorbereitung trinkt.
Patron gegen Krebs und eheliche Unfruchtbarkeit
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 20.02.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart /
Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
• Othmar Keel, Max Küchler, Christoph Uehlinger: Orte und Landschaften der Bibel, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1992
• http://orthodoxi-pisti.blogspot.com/2010/02/die-heilige-laura-des-heiligen-savvas.html nicht mehr erreichbar
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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