Ökumenisches Heiligenlexikon

Johannes Nider

1 Gedenktag katholisch: 23. Oktober

Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)

Prior in Nürnberg, Mystiker
* um 1380 in Isny im Allgäu in Baden-Württemberg
13. August 1438 in Nürnberg in Bayern


Portrait in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien
Portrait in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien

Johannes Nider, Sohn eines Flickschusters, der starb als Johannes noch jung war, wurde wohl im Kloster St. Georg der Benediktiner in Isny ausgebildet. 1402 trat er in Colmar im Elsass in den Dominikanerorden ein. Er wurde einer der Vorkämpfer der Bewegung der strengen Observanz, der es um die genaue Befolgung der Ordensregeln ging. 1414 vertrat Nider seinen Orden als Inquisitor beim Konzil von Konstanz, wo er sich auch mit den Hussiten auseinandersetzte und die Hinrichtung von Jan Hus erlebte. 1418 ging er möglicherweise als Reformer des Ordens nach Italien. Ab 1422 studierte er in Köln und im Kloster an der Kirche Maria Rotunda in Wien, 1426 wurde er zum Doktor promoviert, 1427 zum Prior des Klosters in Nürnberg berufen. Ab 1429 reformierte er das Kloster an der Predigerkirche in Basel, das dadurch zum dominikanischen Musterkonvent wurde, auch Verhandlungsort des Konzils von Basel, dessen Eröffnungspredigt im Münster er 1431 hielt und bei dem er eine der maßgeblichen Männer war. 1434 musste er das Konzil verlassen, weil er Lektor der Sentenzen - der orthodoxen Theologie nach den von Petrus Lombardus gesammelten Lehrsätzen der Kirchenväter - im Wiener Konvent wurde und 1436 Dekan der Theologischen Fakultät in Wien.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 19.01.2022

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Nider - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.