Johannes Nikolaus Cordier
französischer Name: Jean-Nicolas
Gedenktag katholisch: 30. September
nicht gebotener Gedenktag in den Erzbistümern Madrid und Valencia: 18. August
Name bedeutet: J: Gott ist gnädig (hebr.)
N: der Sieger über das / aus dem Volk (griech.)
Johannes Nikolaus war Jesuit und Priester. Nach der Auflösung des Ordens 1764 übte
er sein Amt aus in Verdun im Dienst an den Angehörigen des geweihten Lebens - so im damaligen
Klarissenkloster - und unterstützte und leitete
insbesondere die Nonnen im ehemaligen Kolleg der Jesuiten an der
Kapelle Saint-Nicolas,. Weil er nach der
Französischen Revolutionden den Eid auf die Zivilkonstitution verweigerte, wurde er verhaftet und starb auf dem
Gefangenenschiff Washington
in Rochefort.
Nach der Französischen Revolution wurde 1790 ein Gesetz erlassen, dass alle Priester auf die bürgerliche Verfassung schwören und dem Papst in Rom absagen sollten. Viele lehnten dies ab, 1791 begann die Regierung, sie nach Französisch-Guyana zu deportieren. 827 Priester und Ordensleute wurden im Hafen von Rochefort eingesperrt auf alten Schiffen, die zuvor zum Sklaventransport verwendet worden waren und wo sie nun auf die Deportation warten sollten; die Schiffe konnten nicht auslaufen, weil die englische Marine eine Blockade der französischen Küste eingeleitet hatte. Die Gefangenen bekamen nur wenig Nahrung und Wasser, hatten kaum sanitäre Einrichtungen und keinerlei medizinische Hilfe. 542 von ihnen starben.
Die Überlebenden wurden im Februar 1795 frei gelassen und durften in ihre Heimat zurückkehren. 64 der Gestorbenen wurden eindeutig identifiziert.
Kanonisation: Johannes Nikolaus Cordier wurde am 1. Oktober 1995 zusammen mit seinen 63 bekannten Leidensgenossen durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 05.09.2023
Quellen:
• https://catholicsaints.info/blessed-jean-nicolas-cordier - abgerufen am 05.09.2023
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/93224 - abgerufen am 05.09.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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