Jordan Forzatè
italienischer Name: Giordano
Gedenktag katholisch: 7. August
Name bedeutet: der auf Erden Kühne (germanisch - althochdt.)
Jordan, Sohn der Adelsfamilie Forzatè, die im Dienst des Bischofs von Padua stand, wurde mit 16 Jahren Benediktinermönch in einem Kloster nahe der Stadt und dort im Alter von etwa 35 Jahren Prior. 1195 initiierte und leitete er den Neubau des Klosters San Benedetto Vecchio in Padua.
Jordan war Mitglied im Senat von Padua, wo er die Politik der Stadt stark mitgestaltete: auf ihn ging die 1226 erfolgte Gründung des ostlombardischen Städtebundes gegen die Bedrohungen durch Kaiser Friedrich II. Im Heiligsprechungsverfahren für Antonius von Padua wirkte Jordan 1232 als Examinator mit. Als der kaisertreue Feudalherr Ezzelino III. da Romano 1237 die Stadt eroberte, wurde Jordanus gefangen genommen und drei Jahre lang im Gefängnis gehalten. Stauferkaiser Friedrich II. gewährte aber seine Befreiung und übergab ihn der Obhut des Patriarchen von Aquileia.
Die letzten Lebensjahre verbrachte Jordan Forzatè im damaligen Zisterzienserkloster Santa Maria della Celestia in Venedig.
Jordans unverwester Leichnam wurde 1260 in die Kirche seines Klosters San Benedetto Vecchio nach Padua zurückgebracht. Nach der Auflösung des Klosters 1811 unter Napoleon wurde der Leichnam zunächst in die Kathedrale, aber 1952 wieder in die Kirche seines ehemaligen Klosters - nun die Pfarrkirche San Benedetto - verlegt, wo er noch heute unverwest ruht.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 12.06.2021
Quellen:
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• Klaus-Gunther Wesseling. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. III, Herzberg 1992
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/69150 - abgerufen am 19.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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