Ökumenisches Heiligenlexikon

Josef Maria Rubio y Peralta

spanischer Name: José Maria

1 Gedenktag katholisch: 2. Mai
gebotener Gedenktag in den Bistümern Almería, Alcalá de Henares und Getafe und im Jesuitenorden: 4. Mai
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum Madrid: 4. Mai

Name bedeutet: J: Gott hat hinzugefügt (hebr.)
M: der Beleibte/der Schöne
/ der Bittere/der von Gott Geliebte (aramäisch)

Ordensmann, Priester
* 22. Juli 1864 in Dalías in Spanien
2. Mai 1929 in Aranjuez in Spanien


José Maria Rubio y Peralta
José Maria Rubio y Peralta

Josef Maria Rubio y Peralta war eines von zwölf Kindern einer gläubigen Bauernfamilie. 1878 trat er in Granada ins Priesterseminar auf dem Sacromonte ein, 1887 wurde er zum Priester geweiht. Er wirkte dann als KaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator. in Chinchón bei Madrid und als Pfarradministrator in Estremera und war bekannt für seinen aufopferungsvollen Einsatz für Arme und Ausgestoßene. 1890 wurde er als Professor ans Priesterseminar in Madrid berufen, erwarb 1896 das Lizenziat der Theologie und promovierte 1897 an der Universität in Toledo in Kirchenrecht. 1906 trat er – der sich selbst schon immer als Jesuit von Herzen bezeichnet hatte – nach einer Pilgerfahrt ins Heilige Land in Granada in den Jesuitenorden ein. Von der Ordenszentrale in Madrid aus wirkte er als Prediger und Beichtvater.

Josef Maria galt als vorbildlicher Seelsorger und war ein gefragter Beichtvater. Seine schlichten, gerade dadurch eindringlichen Predigten beeindruckten zahlreiche Menschen, der Bischof von Madrid bezeichnete ihn deshalb als Apostel von Madrid. Zusammen mit Laien gründete er Schulen in Armenvierteln, zusammen mit seinen Helfern stand er Kranken und Behinderten bei und half Arbeitslosen.

Azulejo an José Marias Geburtshaus in Dalías
Azulejo an José Marias Geburtshaus in Dalías

Josef Maria starb in der 1826 durch Königsgattin Maria Christina von Bourbon, Prinzessin Beider Sizilien gestifteten Jesuitenresidenz Real Deleite, königliche Freude, - heute ein Altersheim - in der königlichen Sommerresidenzstadt Aranjuez.

Josef Marias Gebeine ruhen in der Kirche San Francisco de Borja in Madrid. In seinem Geburtsort wurde José Maria eine Kapelle in der Pfarrkirche eingerichtet, die auch eine Reliquie birgt, außerdem ein Oratorium im Haus seiner Geburt sowie seit 2010 ein Museum mit Gegenständen aus seinem Besitz und der Darstellung seines Lebens und Wirkens. 100 Meter oberhalb des Geburtshauses in der nach ihm benannten Straße ist das größere Haus, in dem José Maria zehn Jahre als Junge gelebt hat.

Eine Bruderschaft in Dalías pflegt das Andenken von Josef Maria Rubio.

ehemalige Jesuitenresidenz „Real Deleite” in Aranjuez
ehemalige Jesuitenresidenz Real Deleite in Aranjuez

Kanonisation: José Maria wurde am 6. Oktober 1985 von Papst Johannes Paul II. selig- und am 4. Mai 2003 vom selben Papst in Madrid heiliggesprochen.

Das Museum in Dalías ist sonntags von 17 Uhr bis 19 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. (2015)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 18.06.2016

Quellen:
• Ferdinand Holböck: Die neuen Heiligen der katholischen Kirche, Band 2. Christiana, Stein am Rhein 1992
• Katrin Krips-Schmidt: José Maria Rubio y Peralta. In: Die Tagespost, 30. April 2015

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.