Karl Dominik Albini
französischer Name: Charles Dominique
Gedenktag katholisch: 20. Mai
Name bedeutet: K: der Tüchtige (althochdt.)
D: dem Herrn gehörend (latein.)
Karl Dominik Albini war Sohn einer einfachen Bauernfamilie in Mentone, das damals zu Italien gehörte. Er wurde als
jüngstes der acht Kinder der Familie geboren, von denen nur zwei überlebt hatten. Als er 14 Jahre alt war, starb seine
Mutter. Von seinem Vater wurde er in die Fromme Schule
der Piaristen an der
Kirche Saint-Michel in seinem Heimatort
geschickt. Dann trat er ins damalige Priesterseminar
in Nizza ein und wurde dort 1814 zum Priester geweiht. Da es in jener Zeit einen Überfluss an Priestern gab, erhielt der
junge Priester von seinem Bischof keine bestimmte Aufgabe; er kehrte in seine Heimatstadt zurück und half den Pfarrern.
Er ging in die entferntesten Dörfer, besuchte Kranke, predigte und erteilte Katechismusunterricht.
Albini hatte eine besondere Gabe, die Menschen zu berühren, viele waren überzeugt, er besäße die Gabe der Herzensschau.
1822 wurde er Spiritual und Professor für Moraltheologie am Priesterseminar in Nizza. Bei Exerzitien, die
Karl Eugen von Mazenod in Nizza abhielt, reifte Karls Entschluss, sich der 1816 von
Mazenod gegründeten Kommunität der Oblats de Marie-Immaculée
, der Oblaten der
Unbefleckten Jungfrau Maria
, anzuschließen. 1824 begann sein Noviziat
in Aix-en-Provence.
1827 kam Karl Dominik ans damals neu eröffnete Priesterseminar - heute ein Gebäude der Stadtverwaltung - in Marseille, um dort Moraltheologie zu lehren; er führte seine Schüler in die neue Moraltheologie von Alfons Maria von Liguori ein, zugleich übernahm er die Seelsorge unter den etwa 7000 Italienern, die in Marseille auf der Suche nach Arbeit und besseren Lebensbedingungen wohnten.
1835 musste Albini die Arbeit in Marseille
aufgeben und dem Ruf ans neu gegründete Priesterseminar an der
Kirche Sacré Cœur in Ajaccio auf Korsika folgen.
Auf der früher italienischen Insel waren die religiösen und moralischen Zustände weithin trostlos: die Priester erhielten
keine angemessene Ausbildung, Unmoral und Verwilderung der Sitten griffen um sich, die Blutrache war Tradition und gängige
Praxis. 1836 wurde Karl Dominik Superior der bis heute in dem 1481 von Franziskanern
gegründeten und 1793 in der Französischen Revolution geschlossenen
Kloster Saint-François in Vico angesiedelten
Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria
.
Zugleich begann Albini mit der Volksmission in Moïta bei Corte - dem Ort, an dem Leonhard von Porto Maurizio sie ein Jahrhundert zuvor beendet hatte; es folgten Missionen in zahlreichen weiteren Orten auf der ganzen Insel Korsika. Karls Predigten beeindruckten die Menschen, ihre Folgen brachten ihm den Titel eines Wundertäters ein.
Im November 1838 erkrankte Karl Dominik schwer, ausgezehrt durch seine Arbeit und die Strenge gegenüber sich
selbst. Seine letzten Worte waren: Ich freute mich, als man mir sagte: zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.
Nach seinem Ableben verbreitete sich über die ganze Insel der Ausruf Der Heilige ist tot!
, schnell füllte sich
die Kirche des Kloster Saint-François in Vico, in
der er bestattet wurde, mit Trauernden. 1851 wurden dort seine Gebeine erhoben,
1933 wurden sie in die Pfarrkirche von Vico
übertragen.
Kanonisation:
Der Seligsprechungsprozess für Karl Dominik Albini wurde 1915 eröffnet, stockt aber seit längerem; am
4. Juli 1968 wurde Karl Dominik durch Papst Paul VI.
als verehrenswert anerkannt; die von Laien neu gegründete Konfraternität von Pater Albini
bemüht sich um die
Fortsetzung des Prozesses.
Die Basilika Saint-Michel in Menton ist werktags von 15 Uhr bis 17 Uhr, samstags auch von 10 Uhr bis 12 Uhr geöffnet. (2024)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Karl Dominik (Charles Dominique) Albini
Wikipedia: Artikel über Karl Dominik (Charles Dominique) Albini
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Margareta von Chateaurenard
Protasius von Lausanne
Thomas Müntzer
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 11.05.2024
Quellen:
• http://generalpostulationomide.weebly.com/verehrungswrdige.html nicht mehr erreichbar
• http://postulationomifr.weebly.com/albini.html - abgerufen am 16.07.2023
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Charles_Dominique_Albini - abgerufen am 29.01.2024
• Infotafeln am Kloster Saint-François in Vico
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.