Karl von Blois
französischer Name: Charles de Blois
Gedenktag katholisch: 29. September
Name bedeutet: der Tüchtige (althochdt.)
Karl von Blois, Sohn des Grafen Gui von Blois und der Margarete von Valois, wurde durch seine Heirat mit Jeanne de Penthièvre 1341 Herzog der Bretagne. Dort stieß er auf den erbitterten Widerstand des Jean de Montfort, was zum Bretonischen Erbfolgekrieg führte. Sein mit England verbündeter Konkurrent gewann die Oberhand. 1347 wurde Karl in der Schlacht von La Roche Derrien gefangen genommen, er kam erst 1356 durch ein immenses Lösegeld wieder frei. Seine Niederlage und sein Tod in der Schlacht von Auray ermöglichten Jean IV. de Montfort endgültig die Machtübernahme.
Die Kriegsnöte und Krisenerscheinungen, die Karls Regierungszeit bestimmen, hinderten nicht seine Glorifizierung, v. a. durch die Franziskaner in Guincamp, die um sein Grab und über das Geschichtsbild des gefallenen Herzogs einen lebhaften Kult entfalteten, nachdem er sie zuvor gefördert hatte.
Kanonisation: 1371 gelang die Einleitung eines Kanonisationsverfahrens in Angers. Schon Papst Urban V. kritisierte die Verehrung Karls, aber im Martyrologium Romanum von 2001 /2004 ist er als selig verzeichnet.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 18.11.2014
Quellen:
•
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart /
Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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