Ökumenisches Heiligenlexikon

Katharina Tekakwitha

eigentlich: Kateri

1 Gedenktag katholisch: 17. April
gebotener Gedenktag in den USA: 14 Juli
nicht gebotener Gedenktag in Kanada: 14 Juli

Name bedeutet: K: die Reine (griech.)
T: die Ordnung Schaffende (Mohawk-irokesisch)

Büßerin
* 1656in Ossernenon - heute Auriesville im Bundesstaat New York in den USA
17. April 1680 in Caughnawaga / Kahnawake in Kanada


Kateri Tekakwitha
Kateri Tekakwitha

Tekakwitha aus dem Indianerstamm der Mohawk - einem der sechs Völker, die sich unter dem Namen Irokesen zusammengeschlossen hatten - war die Tochter eines Stammeshäuptlings und einer christlichen Mutter aus dem Stamm der Algokin. Sie wurde nach dem Tod beider Eltern, die an einer Pocken-Epidemie starben als Katharina vier Jahre alt war, von Verwandten im Geist der animistischen Religion der Mohawk erzogen. Die Pocken waren von den Weißen nach Amerika gebracht worden, viele Indianer fielen der Seuche zum Opfer. Auch Tekawitha litt unter der Krankheit, überlebte jedoch; als Folge der Infektion blieb sie von Narben gezeichnet und war halb blind. Die Irokesenstämme kämpften damals gegen französische Truppen, die das Land eroberten. 1666 wurde Tekawithas Dorf von den Franzosen niedergebrannt. Die Mohawk errichteten deshalb weiter westlich eine neue Siedlung, in der sich auch französische Jesuiten als Missionare niederließen. Einige Mohawk ließen sich taufen, auch Tekakwitha hatte diesen Wunsch, aber ihre Familie widersetzte sich. Dennoch lehnte mehrfach eine Heirat ab und gelobte Jungfräulichkeit. Als 20-jährige wurde sie von einem Jesuitenpater getauft und erhielt den Namen Kateri als indianische Form für Katharina; weil ihr Onkel sie erneut verheiraten wollte, floh sie 1677 in die Missionsstation La-Prairie-de-la-Madeleine der Jesuiten bei Montréal. Dort führte sie ein Leben der Buße und des Gebets, praktizierte mit einer anderen Gläubigen gegenseitige Geißelung, betete - auch im kalten kanadischen Winter - oft stundenlang auf den Knien und legte nach 1679 das Gelübde der Jungfräulichkeit ab. Kateri wollte einen Schwesternorden für indianische Frauen zu gründen. Da sie Ende 1680 schwer krank wurde, konnte sie das Vorhaben nicht vewrwirklichen, sondern starb mit nur 24 Jahren.

Nach ihrem Tod ereigneten sich Wunder und Heilungen, so sollen ihre Pockennarben fast verschwunden sein. Viele Indianer besuchten ihr Grab im Reservat der Mohawk-Indianer in Caughnawaga. Zunächst mündlich weitergegeben, schrieb der Missionar P. Gotonec um 1715 die Berichte über ihr Leben nieder, sie wird als die Lilie der Mohawks verehrt.

Kanonisation: Kateri wurde am 22. Juni 1980 als die erste Indianerin von Papst Johannes Paul II. selig- und am 21. Oktober 2012 von Papst Benedikt XVI. heiliggesprochen

Patron der Ökologie, des Natur- und Umweltschutzes

Catholic Encyclopedia

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Katharina Tekakwitha

Wikipedia: Artikel über Katharina Tekakwitha

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Zoltan Meszlenyi
Irmgard von Baindt
Xenia von Kalamata
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 15.02.2022

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• http://www.domradio.de/aktuell/84640/die-heilige-vom-mohawk-river.html
• http://de.radiovaticana.va/Articolo.asp?c=631786
• Ferdinand Holböck: Die neuen Heiligen der katholischen Kirche, Band 1. Christiana, Stein am Rhein 1991
• https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/wochenheiliger/17-April-Die-heilige-Kateri-Tekakwitha;art4876,207365

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.