Katharina Tekakwitha
eigentlich: Kateri
Gedenktag katholisch: 17. April
gebotener Gedenktag in den USA: 14 Juli
nicht gebotener Gedenktag in Kanada: 14 Juli
Name bedeutet: K: die Reine (griech.)
T: die Ordnung Schaffende (Mohawk-irokesisch)
Tekakwitha aus dem Indianerstamm der Mohawk - einem der sechs Völker, die sich unter dem Namen Irokesen
zusammengeschlossen hatten - war die Tochter eines Stammeshäuptlings und einer christlichen Mutter aus dem Stamm der Algokin.
Sie wurde nach dem Tod beider Eltern, die an einer Pocken-Epidemie starben als Katharina vier Jahre alt war, von Verwandten
im Geist der animistischen Religion der Mohawk erzogen. Die Pocken waren von den Weißen nach Amerika gebracht worden, viele
Indianer fielen der Seuche zum Opfer. Auch Tekawitha litt unter der Krankheit, überlebte jedoch; als Folge der Infektion
blieb sie von Narben gezeichnet und war halb blind. Die Irokesenstämme kämpften damals gegen französische Truppen, die
das Land eroberten. 1666 wurde Tekawithas Dorf von den Franzosen niedergebrannt. Die Mohawk errichteten deshalb weiter
westlich eine neue Siedlung, in der sich auch französische Jesuiten als Missionare
niederließen. Einige Mohawk ließen sich taufen, auch Tekakwitha hatte diesen Wunsch, aber ihre Familie widersetzte sich.
Dennoch lehnte mehrfach eine Heirat ab und gelobte Jungfräulichkeit. Als 20-jährige wurde sie von einem Jesuitenpater
getauft und erhielt den Namen Kateri als indianische Form für Katharina; weil ihr Onkel sie erneut verheiraten wollte, floh
sie 1677 in die Missionsstation La-Prairie-de-la-Madeleine
der Jesuiten bei
Montréal. Dort führte sie ein Leben der Buße
und des Gebets, praktizierte mit einer anderen Gläubigen gegenseitige Geißelung, betete - auch im kalten kanadischen Winter
- oft stundenlang auf den Knien und legte nach 1679 das Gelübde der Jungfräulichkeit ab. Kateri wollte einen Schwesternorden
für indianische Frauen zu gründen. Da sie Ende 1680 schwer krank wurde, konnte sie das Vorhaben nicht vewrwirklichen,
sondern starb mit nur 24 Jahren.
Nach ihrem Tod ereigneten sich Wunder und Heilungen, so sollen ihre Pockennarben fast verschwunden sein. Viele Indianer
besuchten ihr Grab im Reservat der Mohawk-Indianer in
Caughnawaga. Zunächst mündlich weitergegeben,
schrieb der Missionar P. Gotonec um 1715 die Berichte über ihr Leben nieder, sie wird als die Lilie der Mohawks
verehrt.
Kanonisation: Kateri wurde am 22. Juni 1980 als die erste Indianerin von Papst Johannes Paul II. selig- und am 21. Oktober 2012 von Papst Benedikt XVI. heiliggesprochen
Patron der Ökologie, des Natur- und Umweltschutzes
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Katharina Tekakwitha
Wikipedia: Artikel über Katharina Tekakwitha
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Antonius von Cremona
Cälan von Tigh na manach
Elisabeth von Reute
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 15.02.2022
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• http://www.domradio.de/aktuell/84640/die-heilige-vom-mohawk-river.html
• http://de.radiovaticana.va/Articolo.asp?c=631786
• Ferdinand Holböck: Die neuen Heiligen der katholischen Kirche, Band 1. Christiana, Stein am Rhein 1991
• https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/wochenheiliger/17-April-Die-heilige-Kateri-Tekakwitha;art4876,207365
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.