Konrad von Offida
Gedenktag katholisch: 12. Dezember
Name bedeutet: der tapfere Berater (althochdt.)
Konrad trat im Alter von 14 Jahren im kurz zuvor gegründeten Kloster von
Ascoli Piceno dem
Franziskanerorden bei. Dem Armutsideal von
Franziskus entsprechend tat er freudig die niedrigen Arbeiten und
wurde der zweite Franziskus
genannt. Nach einiger Zeit im Kloster in
Forano ging er 1265 nach Assisi zu den Brüdern
an der Geburtsstätte des Ordens in der Kirche Portiuncula - der heutigen
Basilika Santa Maria degli Angeli -, dann nach
La Verna an den Ort der Stigmatisierung von
Franziskus. Dort lebte er im neu entstandenen Kloster
als eines der radikalsten Vorbilder das Ideal der Armut. Schließlich kam er nach
Rivotorto - das heutige
Santuario Rivotorto.
Konrad erlebte Ekstasen und war ein eifriger Bußprediger. Enge Freundschaft verband ihm mit Leo, dem ständigen Gefährten
von Franziskus, was ihn zu einem Zeugen der Ursprünge macht. Sein
Eintreten für das Leben der Franziskaner als arme Eremiten war dennoch nicht
einfach nur radikal; als er sich vor Ordensgeneral Johannes von Murro rechtfertigen musste, entstand sogar Freundschaft
zwischen beiden. Die Ursprünge zu bewahren blieb ihm wichtiges Anliegen, deshalb genoss er bei den Spiritualen
- den
die Tradition treu bewahrenden Franziskanern - hohes Ansehen. Der Vatikan - nach
dem Amtsverzicht von Papst Coelestin V. vertreten durch Johannes Olivi -
bat Konrad deshalb 1295, die drohende Spaltung von Orden und Kirche verhindern zu helfen.
Konrads Leichnam wurde 1320 in den Dom von Perugia entführt, dort wird er im Oratorium des Bernhardin neben der Franziskanerkirche verehrt.
Kanonisation: Die Approbation wurde 1817 durch Papst Pius VII. erteilt.
Das Sanktuarium La Verna ist täglich von 6.30 Uhr bis 21.30 geöffnet, das Museum dort ist täglich von 10 Uhr bis 12 Uhr und von 15.30 Uhr bis 17.30 - sonntags nur vormittags - geöffnet. (2020)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 01.02.2024
Quellen:
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe J.B. Metzler, Stuttgart /
Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 6. Herder, Freiburg im Breisgau 1997
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.