Ökumenisches Heiligenlexikon

Ladislaus Batthyány-Strattmann

ungarischer Name: László

1 Gedenktag katholisch: 22. Januar
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum Wien und im Bistum Eisenstadt

Name bedeutet: der ruhmreiche Herrscher (slawisch - latein.)

Arzt
* 28. Oktober 1870 in Frauendorf, heute Dunakiliti in Ungarn
22. Januar 1931 in Wien in Österreich


„neues” Schloss in Kittsee
neues Schloss in Kittsee

Ladislaus Anton Johann Ludwig Fürst von Batthyány-Strattmann, kam mit seiner Familie 1876 ins neue Schloss nach Kittsee in Österreich; ab 1879 besuchte er das Kollegium Kalksburg der Jesuiten in Wien.

Kollegium Kalksburg in Wien
Kollegium Kalksburg in Wien

An der Wiener Universität studierte er dann Landwirtschaft, Chemie, Philosophie, Astronomie und Medizin, im Jahr 1900 promovierte er zum Doktor der Medizin. Schon 1898 heiratete er in Wien Maria Theresia Gräfin von Coreth zu Coredo und Starkenberg; dem Paar wurden 13 Kinder geboren. Neben seiner Familie widmete sich Batthyány mit Hingabe seinem Beruf als Arzt. 1902 stiftete er aus seinem Vermögen in Kittsee das Krankenhaus und wirkte dort zunächst als praktischer Arzt, dann als Chirurg, schließlich als Augenarzt. Er behandelte viele Menschen kostenlos und wurde vor allem für die Behandlung des Grauen Stars berühmt.

Denkmal, 2008, vor der Kirche der Franziskaner in Güssing im Burgenland
Denkmal, 2008, vor der Kirche der Franziskaner in Güssing im Burgenland

Nach dem 1. Weltkrieg übersiedelte die Familie 1920 nach Körmend in Ungarn, wo Batthyány bald wieder ein Krankenhaus gründete. Auch hier behandelte er Augenleiden, bald war er im In- und Ausland als Fachmann anerkannt. Er verstand sich bei der Behandlung von Kranken als Werkzeug Gottes. Jede Operation begann er mit einem Gebet, bezeichnete die betreffende Stelle mit dem Kreuzzeichen und dankte nach der Behandlung gemeinsam mit dem Patienten Gott. Tag für Tag behandelte er bis zu hundert Patienten. Von den Armen verlangte er nie Geld; oft gab er ihnen noch etwas, damit sie sich das Notwendigste kaufen konnten. Trotz seiner vielen Arbeit besuchte er tägliche die heilige Messe, betete den Rosenkranz und übte sich in persönlicher Frömmigkeit.

Nach 14 Monaten schweren Leidens starb Batthyány an Blasenkrebs im Ruf der Heiligkeit. Er wurde in der Familiengruft der Familie Batthyány im Kloster der Franziskaner in Güssing im Burgenland bestattet, 2003 wurden seine Gebeine anlässlich der Seligsprechung in die dortige Klosterkirche übertragen. Reliquien liegen auch in der Pfarrkirche in Neuberg im Burgenland.

Kirche und Kloster der Franziskaner in Güssing im Burgenland
Kirche und Kloster der Franziskaner in Güssing im Burgenland

Kanonisation: Der Seligsprechungsprozess wurde bereits 1944 in Wien eröffnet. Ladislaus Batthyány-Strattmann wurde dann am 23. März 2003 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. 2023 wurde auch für Batthyánys Frau Maria Theresia das Seligsprechungsverfahren auf diözesaner Ebene eingeleitet.

Die Diözese Eisenstadt informiert ausführlich und mit vielen Fotos, auch in englischer, französischer, italienischer und ungarischer Sprache, über Batthyány.

Die Familie Batthyány hat Informationen über Ladislaus, die ganze Familie und die Orte des Wirkens auf ihrer Webpräsenz.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 04.02.2024

Quellen:

• Br. Paul Ott OFM, derzeit in Güssing, E-Mail vom 13. Oktober 2005
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 6. Herder, Freiburg im Breisgau 1997
• https://www.neuberg-bgld.at/gemeinde/index.php/tourismus/sehenswuerdigkeiten/die-pfarrkirche - abgerufen am 20.03.2023
• https://www.burgen-austria.com/archive.php?id=398 - abgerufen am 20.03.2023
• https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2023-03/oesterreich-ungarn-seligsprechungsprozess-batthyany-strattmann.html - abgerufen am 20.03.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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