Ökumenisches Heiligenlexikon

Leontius und Carpophorus

2 Gedenktag katholisch: 20. August

Name bedeutet: L: der Löwengleiche (latein.)
C: der Früchte Tragende (griech.)

Ärzte, Märtyrer
um 304 in Aquileia (?) in Italien oder in Rom (?)


Eine Legende aus dem 14. Jahrhundert erzählt von Leontius und Carpophorus, sie seien Ärzte gewesen, die zur Zeit der diokletianischen Verfolgung in Aquileia den Martertod für Christus starben. Sigebert von Gembloux, ein Benediktiner und Verfasser von Heiligenleben, berichtete im 11. Jahrhundert unter Berufung auf die Tradition in Vicenza, Leontius und Carpophorus seien in Rom zu Märtyrern geworden und ihre Reliquien seien dann nach Vicenza in die Kirche San Vincenzo gebracht worden.

Die alte Leidensgeschichte ging durch einen Brand verloren. Als Schwestern von Leontius und Carpophorus werden Euphemia und Innocentia verehrt.

In Vicenza werden Leontius und Carpophorus noch heute hoch verehrt. Ein Teil der Gebeine sei 969 unter Bischof Theoderich I. in die Kirche des von ihm gegründeten Klosters St-Vincent nach Metz überführt worden.

Die Kirche des ehemaligen Klosters St-Vincent in Metz ist von April bis Oktober dienstags bis samstags von 14 Uhr bis 18 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt ist frei. (2021)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 31.01.2023

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 6. Herder, Freiburg im Breisgau 1997
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XVII, Herzberg 2000

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.