Liutwin von Trier
auch: Lutwin, Luitwin, Ludwin, Leodewin
auch: von Mettlach
Gedenktag katholisch: 29. September
Gedenktag in Trier: 27. September
Name bedeutet: der Freund des Volkes (althochdt.)
Liutwin enstammte hohem Adel, er war wohl verwandt mit den Karolingern und Neffe von Bischof Basin von Trier. Zunächst wirkte er am fränkischen Hof als Beamter, dann gründete er 690 das Kloster in Mettlach auf seinem Besitz, das eine Mischregel aus Benediktiner- und Kolumbanregel erhielt. Nach dem Tod seiner Frau wurde er KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien., 697/698 von seinem Onkel zum Bischof geweiht und nach dessen Tod 705 sein Nachfolger als Bischof von Trier. Als Freund von Karl Martell erhielt er auch das Bistum Reims und wohl auch das Bistum Laon. Den Trierer Abteien St. Eucharius - später St. Matthias genannt - und St. Paulin schenkte er Land.
Liutwins Nachfolger als Bischof von Trier und Reims wurde sein Sohn Milo; dieser prozessierte 782 mit dem König um das Kloster in Mettlach.
Liutwins Gebeine ruhen in der um 990 von Abt Lioffin als Grabkirche für
Liutwin erbauten damaligen Marienkirche in
Mettlach, deren Chor heute als Alter Turm
erhalten ist. Diese Ruine in Form eines Oktogons - nach dem Vorbild des
Aachener Doms - ist heute das älteste erhaltene
Bauwerk des Saarlands. Die Verehrung Liutwins ist schon ums Jahr 1000 bezeugt.
Das Kloster in Mettlach wurde im ersten Koalitionskrieg von Preußen, Österreich und kleineren deutschen Staaten gegen das revolutionäre Frankreich verlassen, 1793/1794 flüchteten die Mönche; 1802 wurde das Kloster endgültig aufgegeben.
Bauernregel: An Lutwin es passieren kann, / man zieht schon warme Sachen an.
Der
Dom in Trier ist von April bis Oktober täglich
von 6.30 Uhr bis 18 Uhr, im Winter nur bis 17.30 Uhr geöffnet; die Domschatzkammer ist werktags von 10 Uhr bis 17 Uhr,
sonntags erst ab 12.30 Uhr, im Winter jeweils nur bis 16 Uhr geöffnet. (2021)
Die Kathedrale in Laon ist täglich von 8.30 Uhr
bis 18.30 Uhr geöffnet. (2022)
Die Kirche St. Paulin in Trier ist täglich
von 8 Uhr bis 17 Uhr, dienstags erst ab 11 Uhr und sonntags erst ab 10 Uhr geöffnet. (2021)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 26.07.2022
Quellen:
• Martin Persch. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. V, Herzberg 1993
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 6. Herder, Freiburg im Breisgau 1997
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.