Ludwig de Berquin
französischer Name: Louis
Gedenktag evangelisch: 17. April
Name bedeutet: berühmter Krieger (althochdt.)
Louis de Berquin studierte in Paris und wurde durch die Schriften von Erasmus von Rotterdam und das Bibelstudium zu einem Kritiker der Kirche. Er sammelte Gleichgesinnte um sich, zu diesem Kreis gehörte auch == Margareta von Alençon, die Schwester des französischen Königs Franz I.; der König holte Berquin an seinen Hof. Obwohl diese durch die Pariser Universität Sorbonne verdammt worden waren, übersetzte Berquin mehrere Schriften von Martin Luther. Er wurde deshalb im Sommer 1523 verhaftet und als Ketzer ins Gefängnis geworfen. Der König verschaffte ihm zwar die Freiheit, seine Schriften wurden aber verbrannt.
Berquin verkündete weiter reformatorische Lehren, wurde wieder verhaftet und nach elf Monaten - König Franz I. war infolge seiner Niederlage gegen Kaiser Karl V. in spanische Gefangenschaft geraten - auf Franz' Befehl durch einen Offizier der königlichen Garde befreit. Freunde drängten ihn zur Flucht, aber Berquin verfasste stattdessen eine Streitschrift gegen die Professoren der Sorbonne in Paris und bat den König, diese dem Parlament vorzulegen. 1529 wurde Berquin nun wegen dieser Schrift verhaftet und zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt. Berquin wandte sich wieder an den König, aber Franz I. wagte nicht mehr, sich für ihn einzusetzen. Deshalb wurde er zum Tod verurteilt, unter schwerer Bewachung zum Richtplatz gebracht und verbrannt.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Ludwig de Berquin
Wikipedia: Artikel über Ludwig de Berquin
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Agomar von Senlis
Maria Antonia Paz Figueroa
Hunfried von Therouanne
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 21.11.2014
Quellen:
•
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.