Makarios von Alexandria
auch: der Jüngere
koptischer Name Ⲙⲁⲕⲁⲣⲓⲟⲥ ⲡⲓⲣⲉⲙⲢⲁⲕⲟϯ - Makarios pi-rem-Rakoti = Makarius der von Alexandria
Gedenktag katholisch: 19. Januar
Januar
Gedenktag orthodox: 19. Januar
Gedenktag armenisch: 19. Januar
liturgische Feier am Donnerstag nach dem 2. Adventssonntag
Gedenktag koptisch: 1. Mai, 8. Juli
Tag der Rückkehr aus dem Exil: 9. März
bedacht in der Basilius-Anaphora Als Anaphora (griechisch: Erhebung) wird das Hochgebet bezeichnet, das liturgisch auf das Abendmahl hinführt.
Gedenktag äthiopisch-orthodox: 1. Mai
Erinnerung an die Verfolgung: 9. März
Gedenktag syrisch-orthodox: 20. März, 21. März, 13. Juli
Name bedeutet: der Selige (griech.)
Makarios stammt aus Alexandria, der damals blühenden ägyptischen Hafen- und Weltstadt, in der Luxus und Reichtum, Kultur und Wissenschaft koexistierten mit Armut, Slums und Kriminalität. In dieser Welt lebte Makarius, vermutlich als Händler. Etwa mit dreißig Jahren wurde er Priester, wandte er sich dem klösterlichen Leben zu und lebte in strengster Askese; sieben Jahre lang aß er der Überlieferung nach nur Rohkost. Antonius erkannte in ihm einen begnadeten Menschen und ernannte ihn zum Erben seiner Tugenden.
Später zog Makarios in die sketische Wüste, wo er als Priester für die Siedlungen der Einsiedler wirkte und unter denen er bis zu seinem Lebensende wohnte. Ihn zeichnete ein intensives und glühendes Gebetsleben aus; viele Wundertaten sollen sich seinem Gebet verdanken: Anlässlich eines Besuches im Kloster Tavenna sah er, wie Mönche auch in der Passionszeit nicht fasteten; er stellte sich ihnen zum Vorbild, indem er die ganzen Wochen hindurch ohne jede Pause arbeitete und die ganze Zeit nichts aß mit Ausnahme von einigen Kohl-Abfällen an Sonntagen. Als es ihm in den Sinn kam, nach Rom zu gehen um sich segnen zu lassen, legte er sich mit gespreizten Beinen auf den Boden und überließ es dem Heiligen Geist, ihn dorthin zu bringen. In einer Situation der Anfechtung kasteite er sich, indem er sich für sechs Monate in einen Sumpf stellte; die Moskitos traktierten ihn derart am ganzen Körper, dass er bei der Rückkehr wie ein Aussätziger aussah und nur noch an seiner Stimme erkannt wurde. Er heilte das blinde Junge eines Wildschweins, einen enthaupteten Priester, eine besessene Jungfrau aus Thessaloniki, ein krankes Mädchen, viele Besessene. Er begegnete dem leibhaftigen Teufel und betrat schadlos den Friedhof der Magier des Pharaos.
Unter dem arianischen Kaisers Valens wurden Makarius und Makarius der Ägypter von den Anhängern des arianischen Bischofs Lucius verfolgt. Beide wurden ergriffen und per Schiff auf eine Insel geschickt, auf der nur Heiden lebten. Durch die Gebete der Heiligen wurde dort die Tochter eines heidnischen Priesters von einem bösen Geist befreit, danach ließen sich der heidnische Priester und alle Bewohner der Insel taufen. Als er davon vernahm, befürchtete Bischof Lucius einen Aufstand und erlaubte den beiden, in ihre Klöster zurückzukehren.
Makarios' Grab ist im Kloster Abu Makar in der sketischen Wüste.
Bauernregel
(für 2. Januar): Wie das Wetter an Makarius war, / so wird der September: trüb oder klar.
Makarius das Wetter prophezeit / für die ganze Erntezeit.
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Der Mönch, Schriftsteller und Bischof von Helenopolis - dem heutigen
Hersek - Palladius berichtete in seiner
Historia Lausiaca
über
Makarius von
Alexandrien. Theodoret von Kyrrhos erzählte in seiner
Kirchengeschichte über die Verbannung im Kapitel über den
Arianer Lucius.
Beide Schriften gibt
es in der Bibliothek der Kirchenväter der Université
Fribourg auf Deutsch.
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 29.10.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• http://ocafs.oca.org/FeastSaintsViewer.asp?FSID=100227
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
• https://www.garteln.com/bauernregeln-jaenner - abgerufen am 16.02.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.