Marcellus und Apuleius
für Apuleius auch: Marcellinus
Gedenktag katholisch: 7. Oktober
8. Oktober, Todestag: 7. Oktober
Übertragung der Gebeine von Marcellus in den Stephansdom nach Wien 1644: 5. Juni
Name bedeutet: M: dem (römischen) Kriegsgott Mars geweiht (latein.)
A: aus Apulien stammend (latein.)
Marcellus und Apuleius waren der rein legendarischen Überlieferung zufolge Schüler des Magiers Simon, der von Petrus bekehrt und von Philippus getauft worden war - dann aber durch Petrus der dennoch anhaltenden Falschheit entlarvt wurde (Apostelgeschichte 8, 9 - 24). Sie aber wurden echte Christen und begruben später Petrus am vatikanischen Hügel - an der Stelle des heutigen Petersdomes - in Rom. Ob ihres Christenglaubens wurden sie dann unter Konsul Aurelian getötet und an der Via Appia unweit der Stadt begraben.
Die Verehrung von Marcellus und Apuleius ist schon alt. Im Sacramentarium von Papst Gelasius I. hatten sie eine eigene Messe. Die erhaltenen Märtyrerakten sind aber völlig unecht und größtenteils gleichlautend mit jenen von Nereus und Achilleus. Marcellus ist wohl identisch mit Marcellus, der vielleicht um 304 in Capua getötet wurde. Papst Hadrian II. sandte 872 Reliquien der beiden an Kaiser Ludwig II. und dessen Frau Engelberga / Angliberga, die sie dem 874 von ihr gestifteten Kloster San Sisto der Benediktinerinnen in Piacenza schenkte. Reliquien von Marcellus kamen 1644 auch in den Stephansdom nach Wien, Reliquien des angeblichen Apuleius liegen auch in der Kirche San Lorenzo in Panisperna in Rom.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 27.03.2023
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://catholicsaints.info/saint-apuleius-of-capua und • https://catholicsaints.info/saint-marcellus-of-capua - abgerufen am 09.02.2023
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/73410 - abgerufen am 09.02.2023
• https://de.wikipedia.org/wiki/Engelberga - abgerufen am 09.02.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.