Maria Natalia vom heiligen Ludwig Vanot und Gefährtinnen

Maria Ludowika Josepha Vanot wurde Ursulinin mit dem Ordensnamen Maria Natalia vom heiligen Ludwig im damaligen Konvent im Hôtel de Lalaing - an der Stelle des heutigen Museums der schönen Künste - in Valenciennes. Dort lebten 32 Schwestern, die eine Schule für reiche Mädchen betrieben. In der Französischen Revolution flohen die Schwestern 1792 in den Konvent in Mons in Belgien. Nachdem Valenciennes von den Österreichern erobert worden war, konnten die Schwestern 1793 wieder zurückkehren und öffneten ihre Schule wieder. Als aber die Stadt erneut von französischen Soldaten erobert wurde, wurden in der Nacht vom 31. August auf den 1. September 1794 alle 32 Ursulinen zusammengetrieben und vor die Wahl gestellt, entweder zu gestehen, dass sie mit ihrer Schule ebenso wie die Kirche und der Papst schon immer das Volk beherrschen wollten, oder zu sterben. 21 von ihnen hatten Angst, bekannten das Geforderte und wurden sofort freigelassen. Elf aber wollten nicht nachgeben; am 17. Oktober wurden fünf von ihnen enthauptet:

Zusammen mit Maria Natalia vom heiligen Ludwig starben am 17. Oktober 1794 in Valenciennes vier weitere Ursulininnen:
• Maria Laurentina vom heiligen Stanislaus Prin (Taufname: Johanna Regina), * am 9. Juli 1747 in Valenciennes,
• Maria Ursula vom heiligen Bernhard Bourla (Taufname: Hyazintha Augustine Gabriele), * am 6. Oktober 1746 in Condé-sur-l’Escaut bei Valenciennes,
• Maria Ludovica vom heiligen Franziskus Ducrez (Taufname: Maria Genovefa), * am 27. September 1756 in Condé-sur-l’Escaut bei Valenciennes,
• Maria Augustina von den heiligen Ketten Jesu Déjardins (Taufname: Maria Magdalena), * 11. Juni 1760 in Cambrai

Sechs Tage später starben die Superiorin des Konvents der Ursulinen in Valenciennes, • Maria Clothilde Angela vom heiligen Franziskus Bórgia Paillot und weitere Gefährtinnen.

Kanonisation: Maria Natalia vom heiligen Ludwig Vanot und ihre Gefährtinnen wurden am 13. Juni 1920 von Papst Benedikt XV. seliggesprochen.