Maria von Jesus Borret
französischer Name: Marie de Jesus
auch: von Toulouse
Gedenktag katholisch: 2. September
Name bedeutet: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
Maria, Tochter des angesehenen Beamten Anton Guibert und seiner Frau Aloysia, kam nach langer Kinderlosigkeit der Eltern
zur Welt, nachdem diese eine Wallfahrt zu Marias Gnadenbild
in der damaligen Kapelle in Bruguieres bei Toulouse
unternommen hatten. Sie wurde dann mit Arnold Borret, Rat im Parlament von
Toulouse, verheiratet. Mit diesem zog sie später
nach Castres bei Albi. Als dort Teurung und Pest
ausgebrochen waren, wurde sie den Armen und Unglücklichen eine Trösterin und Helferin, spendete dem Hospital und kümmerte
sich, dass die Kranken auch geistlich gepflegt werden - auch um dem sich ausbreitenden Protestantismus Paroli zu bieten. Noch
zu Lebzeiten trat sie in Toulouse - ohne sich von ihrem Mann zu trennen - dem Dritten
Orden der Dominikaner bei. Vier andere vornehme Frauen schlossen sich ihr an und unterstellten sich ihrer Leitung. Maria
gab sich nun ganz Werken der Nächstenliebe hin, kümmerte sich v. a. um Gefangene, gründete eine Schwesterschaft zur Hilfe
für Prostitutierte und eröffnete in Toulouse für diese ein Maria Magdalena geweihtes Haus.
Zudem unterstützte sie die Gründung eines Klosters der Ursulinen, einer Niederlassung
der Väter der christlichen Lehre
und des Katharina von Siena
geweihten Dominikanerinnenklosters in Toulouse. In dieses Kloster trat sie
dann 1605 nach vierzehnjähriger kinderloser Ehe mit Erlaubnis ihres Mannes selbst ein und wurde dort zweimal Priorin.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 09.11.2022
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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