Maria von Jesus Santocanale
italienischer Name: Maria di Gesù
Taufname: Carolina Concetta Angela
Gedenktag katholisch: 27. Januar
Name bedeutet: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
Carolina Concetta Angela, Tochter des Anwalts Giuseppe Santocanale aus adeliger Familie und seiner Frau Caterina geb.
Andriolo Stagno, erhielt eine standesgemäße Erziehung. Als sie im Alter von 19 Jahren ihren sterbenskranken Großvater
besuchte, lernte sie Pater Mario Venuti kennen, der ihr geistlicher Begleiter wurde. Zwei Jahre später übernahm sie das
Amt der Präsidentin der Töchter Mariens
in der Pfarrei
Sant'Antonio Abate in Palermo. In ihr wuchs
die Neigung zum Ordensleben, aber ihr Vater hatte eine Heirat geplant und willigte nicht ein. Nach schwerer Krankheit mit
starken Schmerzen in den Beinen und fast völliger Regungslosigkeit, konnte sie 1887 geheilt werden und trat nun in
Cinisi in den
Dritten Orden der Franziskaner ein mit dem Ordensnamen Maria von Jesu.
In den folgenden Monaten schlossen sich ihr weitere junge Frauen an. Sie verteilten Almosen an Arme und Kranke, richteten
1896 ein Waisenhaus ein und 1897 ein Internat für Mädchen aus wohlhabenden Familien, um aus deren Schulgeld ihren Unterhalt
und ihre Arbeit zu finanzieren. Im Jahr darauf eröffneten sie einen Kindergarten für Kinder, deren Mütter arbeiten
mussten, weil nahezu alle Männer wegen der Arbeitslosigkeit nach Amerika ausgewandert waren.
Nach Meinungsverschiedenheiten mit ihrem geistlichen Begleiter Mario Venuti wurde Pater Giovanni Maria Schiavo aus dem
Kloster der
Kapuziner in Palermo ihr neuer Berater, der ihr zur Gründung einer eigenen
Kongregation riet, um die seitherigen Tertiarinnen abzusichern, und der
dann die Regel verfasste. So wurde die Kongregation der Kapuzinerinnen der
unbefleckte Empfängnis von
Lourdes
gegründet, dem Kapuzinerorden
angeschlossen und 1909 vom Bischof von Monreale
genehmigt. 1910 wurden Maria von Jesus und elf weitere Schwestern mit dem
Habit der Kapuzinerinnen eingekleidet. Die Gemeinschaft
wuchs, aber nach Krankheit von Maria von Jesus und Meinungsverschiedenheiten mit dem Bischof von Monreale gab es Probleme,
bis am 24. Januar 1923 der Erzbischof von Palermo
die Gemeinschaft als Institut des geweihten Lebens anerkannte. Drei Tage später starb Maria von Jesus plötzlich an einem
Herzinfarkt.
1926 wurden die Gebeine von Maria von Jesus in die Kirche ihres Instituts in Cinisi überführt. 1947 wurde die Kongregation von Papst Pius XII. anerkannt.
Kanonisation: Maria von Jesus Santocanale wurde am 12. Juni 2016 durch Kardinal Angelo Amato im Auftrag von Papst Franziskus in Monreale bei Palermo seliggesprochen. Die Heiligsprechung durch Papst Franziskus fand am 15. Mai 2022 in Rom statt.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 30.04.2023
Quellen:
• https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Jesus_Santocanale - abgerufen am 18.05.2022
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/96869 - abgerufen am 18.05.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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