Mario Borzaga

Mario Borzaga, Sohn einer tiefreligiöse Familie, wollte schon früh Priester werden und trat im Alter von 11 Jahren in seiner Heimatstadt ins Priesterseminar ein und dann den von Eugen von Mazenod gegründeten Oblaten der Unbefleckte Jungfrau Maria bei. Er studierte Theologie, wurde 1957 zum Priester geweiht und noch im selben Jahr als Missionar nach Laos gesandt. Zunächst war er in der Missionsstation in Pakxan zum Erlernen der neuen Sprache, dann in Kiukatian; er lernte den Dialekt, versuchte, in die Kultur des Ortes einzudringen, unterrichtete Taufbewerber und versorgte hilfsbedürftige Kranke; im Dezember 1959 wurde er zum Pfarrer der kleinen Gemeinde ernannt. Vieles ging zweifellos über seine Kräfte; in seiner tiefen Liebe zu Jesus Christus fand er dennoch die Kraft, weiterzumachen. Am 24. April, dem Weißen Sonntag 1960, feierte er dort seine letzte Messe.

Als Mario mit seinem 19 Jahre alten Katecheten Paul Thoj Xyooj von einer Reise in einige entlegene Dörfer zurückkehren wollte, wurden beide im Wald am Rand einer Bergkette von einer Gruppe kommunistischer Guerillakämpfer überrascht und ermordet. Die Leichen der beiden wurden nie gefunden.

Kanonisation: Das Seligsprechungsverfahren für Mario Borzaga wurde 2008 auf Diözesanebene in Trient eröffnet. Mario Borzaga und Paul Thoj Xyooj wurden zusammen mit 15 weiteren Märtyrern am 11. Dezember 2016 in Vientiane von Kardinal Orlando Quevedo im Auftrag von Papst Franziskus seliggesprochen.