Markianos von Byzanz
lateinischer Name: Marcian
Gedenktag katholisch: 17. Februar
Gedenktag orthodox: 17. Februar
Name bedeutet: dem (römischen) Kriegsgott Mars geweiht (latein.)
Markianos, Sohn eines Soldaten, stammte aus einfachen Verhältnissen, schwang sich aber durch Tapferkeit und Klugheit
zum Oberfeldherrn des oströmischen Reiches empor. Zuvor war er Hauptmann der Garde, wurde später zum Tribun und Senator
befördert. Als Volkstribun zog er 420 in den Krieg gegen die Perser, erkrankte aber in
Lykien und war nicht an den Kämpfen beteiligt. Dann wurde er
Assistent des Oberbefehlshabers Aspar und gelangte damit in die höchsten militärischen Kreise. Aus seiner erster Ehe hatte
er die Tochter Eufemia, die Markianos dann mit dem späteren weströmischen Kaiser Anthemius verheiratete. Nachdem 450 Kaiser
Theodosius II. überraschend bei einem Reitunfall ums Leben kam, wurde Markianos zum Nachfolger erhoben, der kurz zuvor
Theodosius' Schwester Pulcheria Aelia geheiratet hatte und mit der er
der Überlieferung zufolge eine Josefsehe
führte.
Markianos senkte Steuern und konnte dennoch die Finanzen stabilisieren, da es in seiner Regierungszeit nur wenige Kriege
gab. Er setzrte sich ein gegen Irrlehren und für kirchliche Zucht und Ordnung. Gleich zu Anfang setzte er den Archimandriten
Eutyches - einen Verfechter des Monophysitismus - ab. Patriarch
Anatolius von Konstantinopel nötigte er, das Lehrschreiben von Papst
Leo dem Großen an seinen Vorgänger
Flavian zu unterzeichnen und sich so vom Monophysitismus zu
distanzieren. Um die Beschlüsse der Räubersanode
in der
Marienkirche in Ephesus 449, die den
Monophysitismus zur Lehre erklärten, aufzuheben, berief Markianos eine SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
nach Nicäa - das heutige Íznik - ein und dann in
Übereinstimmung mit Papst Leo und dem abendländischen Kaiser Valentinian III. 451 das
Konzil von Chalkedon, an dem er selbst teilnahm und das dann den
Monophysitismus verwarf und die Lehre von den zwei Naturen in Christus für
verbindlich erklärte. Markianos unterstützte das umfangreiche Bauprogramm seiner Frau für neue Kirchen und vollendete diese,
nachdem Pulcheria Aelia 453 gestorben war; darunter war die Fertigstellung
der großen Kirche
- dem unter Theodosius II. begonnen Wiederaufbau des Vorgängerbaus der
Hagia Sophia. Markianos' relativ friedliche
Herrschaft wurde später als goldenes Zeitalter
des Oströmischen Reiches bezeichnet.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 01.09.2024
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• http://www.katolsk.no/biografier/historisk/marckeis - abgerufen am 01.09.2024
• https://de.wikipedia.org/wiki/Markian - abgerufen am 01.09.2024
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.