(Philopater) Mercurius
koptischer Name: Markorios Abi Seffen
Gedenktag katholisch: 25. November
Gedenktag orthodox: 24. November
in Griechenland: 25. November
Gedenktag armenisch: 26. November
liturgische Feier am Montag nach dem 2. Adventssonntag
Gedenktag koptisch: 21. November
Übertragung der Gebeine in seine Kirche in Kairo zur Zeit von Johannes, dem 94. Patriarchen
von Alexandria: 3. Juni
Weihe seiner Kirche in Kairo: 19. Juli
Gedenktag äthiopisch-orthodox: 21. November
Weihe seiner Kirche in Kairo: 19. Juli
Name bedeutet: P: der den Vater Liebende (griech. - latein.)
M: Diener Christi (syrisch - griech.) 1
Mercurius war der Überlieferung nach Sohn eines römischen Beamten, der aus der Sketischen Wüste in Ägypten stammte und nach Cäsarea kam. Seine Eltern wurden Christen, auch Philopater wurde getauft und erhielt den Namen Mercurius. Im Alter von 17 Jahren wurde er Soldat; im Kampf gegen die Perser zeichnete er sich aus, errang mit Hilfe seines Schutzengels einen glänzenden Sieg und erregte damit die Aufmerksamkeit von Kaiser Decius. Von Neidern wurde er aber als Christ entlarvt. Weil er sich weigerte, der Göttin Artemis zu opfern, wurde er gefoltert und getötet.
Das Ereignis, das Mercurius seine überragende Bedeutung verlieh, geschah demnach später: Als der Christenverfolger Kaiser Julian Apostata hundert Jahre später gegen die Perser kämpfte, kam Mercurius vom Himmel und tötete den Schrecklichen mit einer Lanze.
Der Schlachtentod des bei den Christen so gefürchteten und verhassten Kaisers ließ einen Kranz von Legenden wachsen.
Erstmals schilderte Sozomenos Anfang des 5. Jahrhunderts die Vision eines seiner Freunde, der den Tod des Kaisers auf
himmlisches Geheiß hin schaute. In der Lebensgeschichte über Eusebios
von Samosata wurde erstmals das Wunder erzählt, dass ein Märtyrersoldat nach seinem Tod den Kaiser mit einem Speerwurf
tötete - damals war der Held einer der Vierzig Märtyrer von
Sebaste; schon hier taucht auch der Name Mār Qoryos
auf. Die Verehrung eines Mercurius ist für 530 in
Cäsarea bezeugt;
Basilius der Große habe den Speerwurf in einer Vision geschaut;
Johannes von Damaskus berichtete, Basilius habe den Speerwurf mit
seinem Gebet veranlasst.
Sowohl in syrischer, griechischer, koptischer als auch lateinischer Sprache entstanden dann eine Vielzahl von Legenden.
Reliquien, die ursprünglich möglicherweise aus Kleinasien stammen, wurden 726 von Aeclanum - von der einstigen Stadt nahe Mirabella Eclano bei Avellino sind Ausgrabungen, auch der damaligen frühchristlichen Basilika erhalten - in die Abtei Santa Sofia nach Benevent übertragen. Weitere Reliquien einschließlich des Kopfes wurden im Dom in Mainz und im Kloster Corvey verehrt, ein Teil seines Kampfschildes im Kloster Pantokrátoros auf dem Athos.
1 ▲ Mercurius wird im
Äthiopischen Synaxar als Marqoryos
bezeichnet; sowohl das originär syrische Mār
(ܡܳܪ) als auch das vom
griechischen Κύριος stammende Qoryos
(ܩܘ̇ܪܝܘ̇ܣ) bedeuten Herr
und bezeichnen
Christus bzw. Gott; Mar
wurde in späterer Zeit auch zu einer
Anrede von Geistlichen, deshalb also Diener Christi
.
Ein Reisebüro beschreibt die Kirche des Mercurius in Kairo und bietet ausführlich die Legende.
Die Kirche Santa Sofia in Benevent ist täglich von 8 Uhr bis 12 Uhr und von 16 Uhr bis 19 Uhr - im Winter nachmittags von 16.30 Uhr bis 20 Uhr - geöffnet. (2023)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über (Philopater) Mercurius
Wikipedia: Artikel über (Philopater) Mercurius
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Gerasimos von Sourvia
Irmtrud von Millendonk
Dionysius Pelagia
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 17.10.2024
Quellen:
•
• C. S., Brief vom 22 Juni 2008
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 7., Herder, Freiburg im Breisgau 1998
• Almerico Meomartini: I monumenti e le opere d'arte della città di Benevento. Luigi De Martini und Sohn, Benevent 1889
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.