Ökumenisches Heiligenlexikon

Nana von Georgien

georgischer Name: dedopali (= Königin als Königsgemahlin) Nana - დედოფალი ნანა bzw. ႣႤႣႭႴႠႪႨ ႬႠႬႠ

1 Gedenktag orthodox: 22. Mai, 1. Oktober

Name bedeutet: ?

Königin von Iberia
Mitte des 4. Jahrhunderts in Mtskheta im heutigen Georgien


Ab dem Jahr 303 predigte Christiana (Nina, Nino) im damaligen Königreich Iberia im Ostteil des später nach Georg genannten Landes Georgien.

Nana, die Frau von König Mirian III. war eine der heidnischen Religion sehr zugetane Herrscherin, in ihrem Reich ließ sie Statuen der Göttin Venus errichten. Als sie schwer erkrankte und schon an der Schwelle des Todes stand, weil keiner helfen konnte, wollte man Christiana zu Hilfe holen, die - in weiser Voraussicht - im Park des Königspalastes bei der Familie des Gärtners wohnte. Die aber wies den Boten ab: die Königin solle in ihre Hütte kommen; nach der Überlieferung in der Kirchengeschichte des Theodoret von Kyrrhos wollte Christiana aus Demut nicht am Königshof erscheinen wollte, woraufhin Nana alle Standesrücksichten fallenließ und sich selbst zu ihr begab. Auf einer Sänfte, begleitet von großem Gefolge, wurde Nana zu Christiana gebracht, welche das Kreuzeszeichen über der Kranken schlug; vor aller Augen wurde Nana gesund. Geschenke, die die Geheilte ihr anbieten wollte, wies Christiana ab, aber sie antwortete der Königin, dass sie ihr an Stelle von Gold und Silber Aufmerksamkeit schenken müsse, so begann die Unterweisung im christlichen Glauben. Am Ende bat die Christiana die Königin noch, eine Kirche zu bauen.

Die Samtawrokirche in Mtskheta, in der sich das Grab von Nana und Mirian III. sich befindet
Die Samtawrokirche in Mtskheta, in der sich das Grab von Nana und Mirian III. befindet

König Mirian III. akzeptierte die Bekehrung seiner Frau zum neuen Glauben, aber er verweigerte den Bau der Kirche und fuhr fort, die heidnischen Riten zu praktizieren. Erst nachdem er 322 auf der Jagd ein Wunder erlebt hatte - die Anrufung Jesu befreite sein Gefolge samt Pferden von der Panik während einer Sonnenfinsternis - bekehrte sich auch der König. Um 337 wurde das Christentum zur Staatsreligion erhoben. Mirian bat Kaiser Konstantin, Priester und einen Bischof in sein Land zu schicken, um die Missionsarbeit im Volk durchzuführen, und ließ in der Hauptstadt Mtskheta eine Kathedrale erbauen.

Die Bekehrung von Nana wird in der Schrift Das Leben der heiligen Nino berichtet.

Theodoret von Kyrrhos berichtet in seiner Kirchengeschichte über Die Bekehrung der Iberer zum wahren Glauben, zu lesen in der Bibliothek der Kirchenväter der Université Fribourg auf Deutsch.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 12.11.2023

Quellen:
• Bibliotheca sanctorum orientalium. Gir - Z: Vol II., Roma, Città Nuova, 1999. Dank an C.S., Brief vom 20. April 2013

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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