Niphon II. von Konstantinopel
griechischer Name: Νήφων Β
auch: vom Athos
Taufname: Nikolai
Gedenktag orthodox: 11. August
Name bedeutet: ?
Nikolai, Sohn einer vornehmen Griechin und eines reichen albanischen Grafen, wurde unter Abt Antonios Mönch mit dem
Namen Niphon im Kloster Panagia, dem Kloster
der Allheiligsten (Gottesgebärerin)
bei Epidauros, von dem heute nur noch
die Kirche und einige Grundmauern zu sehen sind. Antonios hatte das Kloster kurz zuvor gegründet, Niphon half ihm beim
Bau, später unterstützte er es in seinem Amt als Patriarch, aber bald schon musste es wegen der ständigen Piratenangriffe
verlassen werden.
Nach dem Tod seines Abtes begab Niphon sich zusammen mit dem Mönch Zacharias auf Wanderschaft, schließlich kamen sie ins Marienkloster nach Ohrid. Als Zacharias Metropolit der Stadt wurde, ging Niphon auf den Athos, wo er in mehreren Klöstern wohnte und zum Priester geweiht wurde. 1482 wurde er zum Metropoliten von Thessaloniki gewählt - Bischofskirche war damals die Kirche Hagia Sophia.
1486 erfolgte, unterstützt vom Fürsten der
Walachei, Niphons Wahl zum Patriarchen
von Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul.
1488 wurde er von Sultan Bayezid II. seines Amtes enthoben und ging nach
Sozopol am Schwarzen Meer. 1497 wurde er erneut
zum Patriarchen von Konstantinopel gewählt, aber 1498 durch den Sultan nach Adrianopolis in Thrakien - dem heutigen
Edirne - verbannt. Prinz Radul von der Walachei
ernannte ihn zum Erzbischof der Walachei; dort wirkte er v. a. gegen die Versuche der römisch-katholischen Kirche,
Orthodoxe zum Übertritt zu bewegen und wurde für seine mitreißenden
Predigten der zweite „Chrysostomus”
genannt.
1502 wurde Niphon zum dritten Mal zum Patriarchen von Konstantinopel gewählt, blieb aber in der Walachei und wurde deshalb bald schon wieder abgesetzt. Weil Radul 1505 sein Einverständnis gab zu einer Heirat seiner Schwester mit dem bereits verheirateten Prinzen Bogdan von Moldawien, geriet er in Konflikt mit ihm, ging nach Makedonien und später wieder auf den Athos, erst ins Kloster Vatopedíou, dann ins Kloster Dionisíou.
Niphon wurde in der Krypta der Kirche des Klosters Dionisíou bestattet. 1517 verfasste sein Schüler Gabriel seine Lebensgeschichte.
Kanonisation: Niphon wurde 1517 heiliggesprochen.
Das erhaltene Katholikon und die Ruinen des ehemaligen Klosters Panagia am wunderschönen einsamen Strand von Polemarcha sind auf einem Schotterweg zu erreichen, bei unserem Besuch war er im zweiten Teil für uns nicht befahrbar. (2019)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 26.07.2019
Quellen:
• https://www.johnsanidopoulos.com/2011/08/saint-nephon-ii-patriarch-of.html - abgerufen am 20.07.2023
• https://el.wikipedia.org/wiki/Νήφων_Β΄ - abgerufen am 20.07.2023
• https://www.argolisculture.gr/de/denkmaeler-und-museen/das-kloster-panagia-polemarchas-epidaurus - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.