Ökumenisches Heiligenlexikon

Patroclus von Troyes

1 Gedenktag katholisch: 21. Januar
in Soest: Übertragung der Gebeine: 24. Juni
Übertragung der Gebeine: 3. Juli

1 Gedenktag orthodox: 17. August

Name: nach dem griech. Fürstensohn, der am Krieg gegen Troja teilnahm (griech.)

Märtyrer
* um 200 in Troyes (?) in Frankreich
259 (?) in Troyes in Frankreich


Statue, um 1320, im Dom in Soest
Statue, um 1320, im Dom in Soest

Patroclus wurde wohl unter Kaiser Valerian wegen seines standhaften Bekenntnisses enthauptet.

Gregor von Tours berichtete von einer Kirche über Patroclus' Grab in Troyes. Seine Leidensgeschichte ist in vielen Teilen eine Übernahme der Passio des Symphorianus von Autun, sie berichtet vom Martyrium unter Kaiser Aurelian. Erzbischof Bruno brachte 962 Patroclus' Reliquien zunächst nach Köln, dann 964 nach Soest, wo sie heute in dem ihm geweihten Patrokli-Dom bewahrt werden.

Reliquiar und Büste im Patrokli-Dom in Soest
Reliquiar und Büste im Patrokli-Dom in Soest

In der Krypta des Patrokli-Doms in Soest liegen Patroclus' Reliquien in einem 1870 gefertigten Behältnis unter dem Volksaltar. Die Kopfrelique ruht in einer Büste aus dem 15. Jahrhundert mit einer in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gefertigten Krone; sie wird im Dom-Museum ausgestellt.

Attribute: als Soldat, mit Fisch und Perle, mit Schwert und Adler
Patron von Soest; gegen Fieber, Besessenheit und Dämonen

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

Der Patrokli-Dom in Soest ist täglich von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. (2024)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 26.10.2024

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 7., Herder, Freiburg im Breisgau 1998

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.