Ökumenisches Heiligenlexikon

Paulinus von Trier

1 Gedenktag katholisch: 31. August
nicht gebotener Gedenktag im deutschen Sprachgebiet
Übertragung der Gebeine: 13. Mai

Name bedeutet: der Kleine (griech. - latein.)

Bischof von Trier, Märtyrer
* um 300 in Aquitanien in Frankreich (?)
31. August 358 in Phrygien in der Türkei


Paulinus stammte der Überlieferung nach aus einer edlen Familie. Um 346 wurde er als Nachfolger von Maximin, mit dem zusammen er als Missionar nach Trier gekommen war und der ihn zum Priester geweiht hatte, Bischof von Trier. Er hielt enge Verbindung zur Kirche in Rom und Alexandria und kämpfte gegen den Arianismus. Als einziger der Bischöfe auf der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Arles - Kathedrale war damals die Basilika Saint-Étienne an der Stelle der heutigen Kathedrale Saint-Trophime - 353 bekannte er sich zu Athanasius von Alexandria; Kaiser Konstantius II., der dessen Verurteilung gefordert hatte, verbannte den ungehorsamen Paulinus deshalb nach Phrygien, wo er schließlich enttäuscht und entkräftet starb.

Christoph Thomas Scheffler: Paulinus predigt in der Verbannung in Phrygien, 1743, in der Kirche St. Paulin in Trier
Christoph Thomas Scheffler: Paulinus predigt in der Verbannung in Phrygien, 1743, in der Kirche St. Paulin in Trier

Bischof Felix von Trier soll Paulinus' Gebeine schon gegen Ende des 4. Jahrhunderts nach Trier übertragen und in der Märtyrerkirche, die später Paulinus geweiht wurde, bestattet haben. 1072 wurden die Reliquien dort in einen Holzsarg gebettet, noch heute werden sie dort verehrt.

Eine Reliquie von Paulinus liegt auch in der 1911 erbauten Pfarrkirche St. Paulinus - ob ihrer Größe auch Warndtdom genannt - in Lauterbach - dem heutigen Stadtteil von Völklingen - im Saarland.

Christoph Thomas Scheffler: Paulinus (Mitte links) als Fürbitter vor der heiligen Dreieinigkeit, Deckenfresko, 1743, in der Kirche St. Paulin in Trier
Christoph Thomas Scheffler: Paulinus (Mitte links) als Fürbitter vor der heiligen Dreieinigkeit, Deckenfresko, 1743, in der Kirche St. Paulin in Trier

Der Dom in Trier ist von April bis Oktober täglich von 6.30 Uhr bis 18 Uhr, im Winter nur bis 17.30 Uhr geöffnet; die Domschatzkammer ist werktags von 10 Uhr bis 17 Uhr, sonntags erst ab 12.30 Uhr, im Winter jeweils nur bis 16 Uhr geöffnet. (2021)
Die Kathedrale Saint-Trophime in Arles ist täglich von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 14 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. (2024)
Die Kirche St. Paulin in Trier ist täglich von 8 Uhr bis 17 Uhr, dienstags erst ab 11 Uhr und sonntags erst ab 10 Uhr geöffnet, die Krypta aber verschlossen. (2021)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 30.05.2024

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 7., Herder, Freiburg im Breisgau 1998
• Jens Baumeister: Basilika St. Paulin in Trier. Kirchengemeinde St. Paulin, Trier 2020

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.