Maximin von Trier
Gedenktag katholisch: 29. Mai
Auffindung der Gebeine: 29. Juni
Name bedeutet: der Größte (latein.)
Maximin wurde wohl 330 Nachfolger des Agritius auf dem Bischofsstuhl von Trier, nachdem sein Bruder Bischof von Poitiers geworden war. Er bekämpfte den Arianismus und war ein Freund seines Mitstreiters Athanasius, dem er von 336 bis 337 und nochmals 343 das Exil in Trier ermöglichte. In seiner Regierungszeit gewann das Christentum in der Kaiserstadt Trier die Oberhand; die Zerstörung des heidnischen Tempelbezirks fällt in seine Regierungszeit.
Als erster der Bischöfe im Westen nahm er Kontakt auf zu dem aus Konstantinopel - dem heutigen
Ístanbul - vertriebenen
Arianismus-Gegner Paulus
I. Die anderen Bischöfe im Osten hingen dem Arianismus an; sie erreichten auf der
ScheinsynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
in Philippopolis - dem heutigen Plovdiv in
Bulgarien -, dass ein öffentliches Register der Sünden
von Maximin angefertigt wurde und dass er gebannt wurde.
Bei einer daraufhin auch auf Initiative von Maximin durch Papst Julius I.
einberufenen Synode der Bischöfe im Westen in Sardica - dem heutigen
Sofia - im Jahr 343 wurden nun die Ost-Bischöfe
gebannt; Maximin nahm daran aus unbekannten Gründen nicht teil, stimmte aber nachträglich den Beschlüssen zu. Auf einem
Konzil für Gallien 346 unter Vorsitz von Maximin wurden diese Beschlüsse bekräftigt, seine Unterschrift ist die erste auf
diesem Dokument. Maximin starb, als er auf der Rückreise von diesem Treffen seine Verwandten in
Poitiers besuchte und wurde zunächst dort
bestattet.
Wie bei Korbinian fraß ein Bär nach der Legende auf einer Reise nach Rom sein Lasttier und musste daraufhin das Gepäck nach Rom und auf der Rückreise tragen, bis Maximin ihn nach der Rückkehr wieder verabschiedete.
Maximins Nachfolger Paulinus überführte am 29. Mai 353 seine Gebeine in die damalige Johanneskirche - an der Stelle des später nach Maximin benannten Klosters - nach Trier. Schon Gregor von Tours bezeugte das Grab und die Verehrung. Maximins Grabstätte wurde zu einer im 7. Jahrhundert gegründeten, als Wallfahrtsort berühmten Benediktinerabtei, die nach ihm benannte Reichsabtei St. Maximin. Die Verehrung Maximins verbreitete sich im Elsass und in ganz Frankreich sowie in der Schweiz. Sein Haupt wird heute in der Kirche des ehemaligen Klosters Pfalzel bei Trier aufbewahrt.
Die Russisch-Orthodoxe Kirchen führte 2023 den 3. Oktober als Gedenktag für mehr als ein Dutzend in Deutschland verehrte Heilige aus dem 2. bis 9. Jahrhundert, darunter Maximin, ein.
Attribute:
mit Bär, sein Reisegepäck tragend
Patron
gegen Gefahren des Meeres, Regen und Meineid
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 24.09.2024
Quellen:
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 7., Herder, Freiburg im Breisgau 1998
• https://de.catholicnewsagency.com/news/13974/einige-katholische-heilige-werden-jetzt-auch-in-der-russisch-orthodoxen-kirche-verehrt
- abgerufen am 09.09.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.