Petrus von Neuzelle und Gefährten

Petrus war ab 1408 Abt in dem 1268 gestifteten Kloster Neuzelle der Zisterzienser bei Eisenhüttenstadt. Als 1429 während der Hussitenkriege eine Heeresgruppe aus Böhmen in die Gegend eindrang, zerstörte sie die Stadt Guben und auch das Kloster Neuzelle. Da sich Petrus, der Prior Hermann sowie die Mönche Jakob, Bursarius und weitere Mönche weigerten, die Lehren des Reformators Jan Hus anzunehmen, wurde das Kloster zerstört und die Mönche wurden - ebenso wie offenbar auch Serlo von Signy - getötet oder verschleppt.

Das Kloster Neuzelle wurde ab 1432 wieder aufgebaut. Es trotzte der Reformation und wurde erst 1817 säkularisiert, die Kirche blieb katholisches Gotteshaus. Seit 2018 wird das Kloster wieder von Zisterziensern bewohnt mit Mönchen vom Stift Heiligenkreuz in Österreich, die dort ein Priorat errichtet haben.