Petrus Carnesecchi
italienischer Name: Pietro
Gedenktag evangelisch: 2. Oktober
Name bedeutet: der Fels (griech. - latein. - italienisch)
Petrus Carnesecchi, im Haus seines Onkels, des Kardinals Dovizzi, in
Rom erzogen, wurde Notar und schon 1533 erster
Sekretär von Papst Clemens VII. Er lernte Guilia Gonzaga und durch sie den italienischen Protestantismus kennen, schloss
sich 1540 in Neapel dem Kreis um Juan de Valdés an, dessen Haus nahe der
Chiaia-Brücke zum Treffpunkt des
Waldenser-Kreises
geworden war, und wurde überzeugt von der
Rechtfertigungslehre des
Martin Luther. 1546 wurde Petrus der
Inquisition - damals in Mailand beheimatet an der Kirche
San Domenico Maggiore - verdächtig und floh
nach Paris zu Katharina von Médici. Dort konnte
er unbesorgt leben, auch Papst Paul III. schützte ihn.
1552 kam Petrus nach Venedig, wurde aber 1557 von Papst Paul IV. zum Prozess vor der Inquisition nach Rom geladen und, da er nicht erschien, zum Tod verurteilt; da Paul IV. bald darauf starb und sein Nachfolger, Papst Pius IV., Carnesecchi freundlich gesonnen war, wurde er schließlich doch noch frei gesprochen. Nach dem Tod von Pius IV. wurde 1566 der Großinquisitor Michele Ghislieri als Pius V. Papst, er ließ im Juli 1566 Carnesecchi in Florenz verhaften und nach Rom bringen, ihn zum Tod verurteilen und enthaupten; sein Leichnam wurde verbrannt.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 22.05.2022
Quellen:
•
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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