Poppo von Schleswig

Poppo taufte der Überlieferung zufolge 960 Harald Blaatand auf dem Poppostein - einer aus großen Steinen gebauten Grabkammer und Thingstätte aus der Jungsteinzeit beim heutigen Helligbek, einem Ortsteil von Sieverstedt -; Poppo hatte ihn demnach von der Macht des Christentums überzeugt, indem er mit bloßen Händen glühendes Eisen trug. 1 Andere Legende erzählt, der Teufel habe einen riesigen Stein nach Poppo geworfen, der sei aber über ihn hinweg geflogen und in die Stücke zersprungen, die heute zu sehen sind.

Poppo wurde 1010 Bischof von Schleswig - also wohl noch der dann 1066 endgültig zerstörten Wikingersiedlung Haithabu - dem heutigen Freilichtmuseum bei Busdorf nahe Schleswig. Er hatte das Amt bis um 1015 inne, wirkte als Glaubensbote in Dänemark und verlegte möglicherweise später den Bischofssitz nach Jütland.

Bestattet wurde Poppo im Dom in Bremen.

1 ▲ Andere Quellen berichten, dass die Taufe von König Harald Blaatand erst 974/975 als Zwangstaufe nach seiner Niederlage im Kampf um Schleswig / Haithabu durch Erzbischof Adaldag von Hamburg-Bremen erfolgte.

Das Freilichtmuseum Haithabu bei Busdorf mit Nachbildungen der Häuser ist von April bis Oktober täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt 11 €. (2024)
Der Dom in Bremen ist täglich von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, zu denselben Zeiten ist auch das darin befindliche Dommuseum geöffnet, dieses aber samstags nur bis 13.30 Uhr und sonntags erst ab 14 Uhr, auch darin ist der Eintritt frei. (2024)