Possidius von Calama

Possidius wurde um 397 Bischof von Calama - dem heutigen Guelma in Algerien. Er war befreundet mit Augustinus von Hippo, den er wohl bei der Gründung des Klosters in Hippo Regius - dem heutigen Annaba - kennengelernt hatte. Er nahm an den mehreren KonzilenSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. der Kirche in Afrika teil, so 411, als der Konfilkt zwischen Katholiken und Donatisten behandelt wurde, 416 in Mileve - dem heutigen Mila -, als der Pelagianismus verurteilt wurde und 419 in Karthago - dem heutigen Vorort von Tunis in Tunesien. 409 und 410 wurde er beauftragt, beim Kaiser in Rom die afrikanische Kirche zu verteidigen. Beim Überfall der Vandalen auf Calama 428 entkam er und flüchtete nach Hippo zu Augustinus. Nach dessen Tod 430 verfasste Possidius eine - relativ unvollständige und fehlerhafte - Lebensgeschichte über seinen Freund, die später von verschiedenen Historikern ergänzt wurde. Die letzte Nachricht über Possidius stammt aus dem Jahr 437, als er von Vandalenkönig Geiserich ins Exil geschickt wurde.

Aufgrund von Verwechslung mit == Possidonius erzählt die Legende, Possidius sei von den Vandalen auf ein Boot ohne Segel und ohne Ruder gebracht worden, das dann wundersamer Weise die Küste von Apulien erreichte, wo er starb. Seine Gebeine kamen demnach später nach Reggio Emilia.