Rita Amanda von Jesus Lopes de Almeida

Rita, viertes von fünf Kindern von Manuel Lopes und Josefa de Jesus Almeida, kam im Alter von 20 Jahren zu den Benediktinerinnen im Kloster de Bom Jesus in Viseu, blien dort kurz und reiste dann in einer Zeit antireligiöser Bestrebungen als Volksmissionarin durch das Land von Pfarrei zu Pfarrei; dabei erhielt sie sogar Morddrohungen für ihr Wirken. 1877 trat sie der damals einzigen in Portugal noch zugelassenen Ordensgemeinschaft – den Irmãs da Misericórdia, den Barmherzigen Schwestern, in deren Niederlassung in Viseu bei mit dem Ordensnamen Amanda von Jesus, verließ diese Kongregation aber bald schon und gründete 1880 an der Pfarrkirche in Gumiei - einem Ortsteil von Ribafeita - die Irmãs de Jesus Maria José, die Schwestern von Jesus, Maria und Joseph, zur Betreuung armer und verlassener Mädchen. 1910 – nach der Gründung der Republik Portugal - gab es eine Zeit der Christenverfolgung und der Orden konnte viele Mädchen retten. Amanda von Jesus bewunderte Papst Pius IX. und sah Ähnlichkeiten zwischen der Situation in ihrem Heimatland und dem Leid, das der sich als Gefangener im Vatikan empfindende Papst damals erduldete. Ihr Orden erhielt 1902 die päpstliche Genehmigung von Papst Leo XIII.

Heute sind die Schwestern des Jesus-Maria-José-Instituts auf der ganzen Welt vertreten, neben Portugal auch in Brasilien, Paraguay, Bolivien, Peru und Mexiko, in Angola, Mosambik und Kap Verde.

Kanonisation: Amanda von Jesus Lopes de Almeida wurde am 28. Mai 2006 durch Kardinal José Saraiva Martins, dem Präfekten der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, in Viseu seliggesprochen.