Severus von Ravenna
Gedenktag katholisch: 1. Februar
Übertragung der Gebeine nach Mainz: 22. Oktober
Name bedeutet: der Strenge (latein.)
Auf den der Legende nach ursprünglich als Wollweber in Ravenna tätigen Familienvater, den Mann der Vincentia und Vater von Innocentia, ließ sich dreimal eine Taube nieder, als er zur Bischofswahl vorgeschlagen war; so wurde er der elfte Nachfolger des Bischofs Apollinaris von Ravenna. Historisch sicher ist seine Teilnahme an der SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. von Sardica - dem heutigen Sofia - im Jahr 343. Er wurde in Classe bei Ravenna beigesetzt.
Severus' Verehrung ist im 5. Jahrhundert belegt, dann auch durch die Apsismosaiken aus dem 6. Jahrhundert in der
Kirche Sant'Apollinare in Ravenna-Classe. Am
Pfingstfest 582 weihte Erzbischof Johannes II. Romanus
die
Basilika San
Severo in Ravenna-Classe als seine Grabstätte und zu seinen Ehren - sie wurde 1820 zerstört und von 1964 bis 1967 wieder
ausgegraben.
Im 9. und 11. Jahrhundert entstanden mehrere, teils widersprüchliche Lebensgeschichten über Severus. Zwei Predigten von Petrus Damiani geben erstmals Zeugnis von seiner Verehrung. Ein gallischer Priester Felix entwendete Severus' Gebeine zusammen mit denen seiner Frau Vincentia und seiner Tochter Innocentia und brachte sie nach Pavia, 836 erwarb Bischof Otgar von Mainz diese Reliquien und überführte sie nach Erfurt in das damalige, Paulus geweihte Benediktinerinnenkloster, wodurch sich der Kult in Deutschland verbreitete. Die Kirche dieses Klosters neben dem Dom von Erfurt wurde dann auch Severus geweiht, 1079/1080 wurde sie erstmals mit diesem Patrozinium urkundlich erwähnt.
Attribute:
Walkerbaum, Weberschiffchen, Taube
Patron
der Wollweber, Spinner, Polizisten, Tuch-, Strumpf-, Handschuh- und Hutmacher
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die Kirche San Apollinare in Classe in Ravenna ist täglich von 10 Uhr bis 19 Uhr - sonntags erst ab 13 Uhr - zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt beträgt 5 €. Da die Zahl der Besucher begrenzt wird, ist vorab Reservierung zu empfehlen auf der Seite https://info.ravennantica.it/selection/timeslotpass?productId=10228213489700. (2020) Die Severikirche in Erfurt ist täglich von 13 Uhr bis 18 Uhr, dienstags und donnerstags bis samstags schon ab 10 Uhr geöffnet. (2023)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 07.11.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart /
Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.
Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.