Ökumenisches Heiligenlexikon

Simeon Franziskus Berneux und Gefährten

französischer Name: Siméon-François

1 Gedenktag katholisch: 20. September
Todestag: 7. März
in Bordeaux für Bernhard Ludwig Beaulieu: 21. Mai

Name bedeutet: S: Er (Gott) erhört (hebr.)
F: der Franke (latein.)

Ordensmann, Apostolischen Vikar von Korea und Titularbischof von Capsa, Märtyrer
* 14. Mai 1814 in Château-du-Loir bei Le Mans in Frankreich
7. März 1866 in Sai-Nam-Tho in Korea


Simeon Franziskus Berneux fühlte sich schon im Alter von zehn Jahren zum Priesteramt berufen. 1831 trat er in Le Mans ins Priesterseminar ein, 1837 wurde er zum Priester geweiht und arbeitete dann als Professor und Spiritual am Priesterseminar von Le Mans. 1839 trat er der Pariser Gesellschaft für Auslandsmissionen bei, im Januar 1840 brach er auf nach Asien. Er kam zunächst nach Manila auf den Philippinen und im Januar 1841 nach Tonkin in Vietnam. Am Karsamstag 1841 wurde er während einer Christenverfolgungen verhaftet und nach Huế ins Gefängnis gebracht; er sollte vom Glauben abschwören und wurde, weil er das verweigerte, im Oktober 1842 zum Tod verurteilt. Einem französischen Beamten gelang aber im März 1843, seine Freilassung zu erwirken. Berneux wurde in die Mandschurei nach China geschickt, wo er seine Missionarsarbeit zehn Jahre lang - zeitweise auch in Singapur, der heutigen Republik bei Malaysia, oder in Macau - fortsetzte. 1854 wurde er von Papst Pius IX. zum Apostolischen Vikar von Korea und zum Titularbischof von Capsa - dem heutigen Gafsa in Tunesien - ernannt.

Bischof Berneux beim Verhör
Bischof Berneux beim Verhör

Anfang 1856 kam Berneux mit einigen anderen Missionaren in Korea an, erlernte die Sprache, besuchte Christen in ländlichen Gebieten und das 1855 eröffnete Priesterseminar in Paeron bei Jecheon, das er 1859 in St-Josephs-Seminar umbenannte und in dem er eine Druckerei eröffnete. 1864 führte ein Putsch in Korea zum Wiederaufleben eines antiwestlichen und antichristlichen Nationalismus und zur offiziellen Verfolgung der Kirche. Bischof Berneux wurde am 23. Februar 1866 verhaftet, nach Seoul überstellt ins Militärlager Saenamteo - an dessen Stelle heute das Museum der koreanischen Märtyrer steht -, dort verhört und gefoltert, schließlich enthauptet.

Die Gebeine von Simeon Franziskus Berneux ruhen heute in der Kathedrale in Seoul. Eine Reliquie wurde 2001 nach Berlin in die Kirche St. Afra gebracht.

Mit Simeon Franziskus Berneux starben:

Simon-Maria Justus Ranfer de Bretenières (französischer Name: Simon-Marie-Just), * am 28. Februar 1838 in Châlon-sur-Saône als Sohn einer Adelsfamilie. Nach dem Abitur trat er 1859 ins Priesterseminar Saint-Sulpice in Issy-les-Moulineaux bei Paris ein und 1861 ins Seminar der Pariser Gesellschaft für Auslandsmissionen. Nach der Priesterweihe 1864 wurde er nach Korea ausgesandt; im Mai 1865 konnte er sich endlich heimlich ins Land schleichen, um als Mitarbeiter von Bischof Berneux mit der Seelsorge für die Christen zu beginnen. Am 26. Februar 1866 wurde auch er verhaftet und erlitt dann daselbse Schicksal wie sein Bischof.

Bernhard Ludwig Beaulieu (französischer Name: französischer Name: Bernard-Louis), * 8. Oktober 1840 in Langon bei Bordeaux. Sein Vater starb, als er noch sehr jung war. Im Alter von 17 Jahren trat er ins damalige Priesterseminar in Bordeaux ein. Aus gesundheitlichen Gründen dauerte sein Studium etwas länger. 1863 trat er der Pariser Gesellschaft für Auslandsmissionen bei, 1864 wurde er zum Priester geweiht und dann nach Korea ausgesandt, wo er mit Bischof Berneux arbeitete und wie dieser starb.

Petrus Heinrich Dorie (französischer Name: Pierre-Henri), * 23. September 1839 in Port de la Guittière - einem Ortsteil von Talmont-Saint-Hilaire - bei La Roche-sur-Yon. Er studierte am damaligen Priesterseminar in Luçon und wurde 1864 zum Priester geweiht. Er wurde dann Mitglied der Pariser Gesellschaft für Auslandsmissionen und nach Korea ausgesandt, wo er auch mit Bischof Berneux arbeitete und wie dieser starb.

In Port de la Guittière ist das Geburtshaus von Petrus Heinrich Dorie erhalten und Museum, das besichtigt werden kann.

Kanonisation: Simeon Franziskus Berneux und seine Gefährten wurden am 6. Oktober 1968 durch Papst Paul VI. zusammen mit 20 weiteren Märtyrern in Korea seliggesprochen und am 6. Mai 1984 von Papst Johannes Paul II. bei der ersten Feier zur Kanonisation, die nicht in Rom stattfand, zusammen mit 75 weiteren Märtyrern in Korea in Seoul heiliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 15.03.2025

Quellen:
• https://catholicsaints.info/saint-simeon-francois-berneux - abgerufen am 15.03.2025
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Sim%C3%A9on-Fran%C3%A7ois_Berneux - abgerufen am 15.03.2025
• https://baeron.or.kr/treasure/seminary - abgerufen am 15.03.2025
• https://catholicsaints.info/saint-simon-marie-just-ranfer-de-bretenieres - abgerufen am 15.03.2025
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Just_de_Breteni%C3%A8res - abgerufen am 15.03.2025
• https://catholicsaints.info/saint-bernard-louis-beaulieu - abgerufen am 15.03.2025
• https://pop.culture.gouv.fr/notice/merimee/PA33000236 - abgerufen am 15.03.2025
• https://catholicsaints.info/saint-pierre-henri-dorie - abgerufen am 15.03.2025
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_Dorie - abgerufen am 15.03.2025

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.